Spondylosis deformans

Spondylosis deformans, deutsch Spondylose (auch Wirbelsäulenverschleiß genannt), ist ein Sammelbegriff für degenerative Veränderungen an Wirbelkörpern (und Intervertebralräumen), die sich röntgenologisch als Unregelmäßigkeiten (z. B. Zacken, Erhebungen oder Randwülste) darstellen. Konkrete Angaben über den Zustand der Bandscheiben oder klinische Symptome sind mit diesen Verschleißzeichen an den Wirbelkörpern nicht verbunden.

Klassifikation nach ICD-10
M47.- Spondylose
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Spondylose der Brustwirbelsäule

Ursächlich werden degenerative Veränderungen der Bandscheiben (Chondrose) angenommen. Leitsymptom der Spondylosis deformans sind die Spondylophyten (Randzackenbildungen an den Wirbelkörpern). Sie können im Verlaufe der Erkrankung an Größe zunehmen und letztlich ein oder mehrere Wirbelsegmente knöchern verbinden (Ankylose).

Verschleißbedingte spondylotische Veränderungen hatten bereits Dinosaurier im Mesozoikum, wie deren 20 bis 30 Meter langen Wirbelsäulen erkennen lassen.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Josef Lissner (Hrsg.): Radiologie 2. Enke-Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-432-89533-X, S. 364–366.
  • Wolfgang Dihlmann: Röntgen (Band III – Gelenkverbindungen). Thieme-Verlag, Stuttgart 1973, ISBN 3-13-471201-6, S. 411–460.
  • Karl Joachim Münzenberg: Orthopädie in der Praxis. VCH-Verlag, Weinheim 1988, ISBN 3-527-15320-9, S. 270–290.
  • Heinrich Buess und Huldrych M. Koelbing: Kurze Geschichte der ankylosierenden Spondylitis und Spondylose. J. R. Geigy, Basel 1964 (= Acta rheumatologica, 22)

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Miehle: Gelenk- und Wirbelsäulenrheuma. Eular Verlag, Basel 1987, ISBN 3-7177-0133-9, S. 10 und 175.

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