Sperchios
Der Sperchios (griechisch Σπερχειός, altgr. Transkription Spercheios; auch Alamana Αλαμάνα, lateinisch Spercheus) ist ein Fluss in der Region Mittelgriechenland in Griechenland.
Sperchios Spercheios, Alamana | ||
Verlauf des Flusses Sperchios in Griechenland. Der Verlauf ist blau markiert | ||
Daten | ||
Lage | Mittelgriechenland | |
Flusssystem | Sperchios | |
Quelle | am Tymfristos-Massiv | |
Mündung | in den Golf von Malia 38° 51′ 50″ N, 22° 34′ 33″ O
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Länge | 82 km | |
Mittelstädte | Lamia | |
Der Sperchios bei Makrakomi |
Der Sperchios entspringt am Tymfristos-Massiv im Regionalbezirk Evrytania. Er passiert südlich das Tymfristos-Massiv, die Ortschaft Lianokladi und tritt anschließend in die Ebene von Fthiotida auf Höhe der Ortschaft Makrakomi ein. Anschließend fließt der Sperchios in östlicher Richtung durch die Ebene von Fthiotida, wobei er die Stadt Lamia südlich passiert. Die südlich von Lamia ursprünglich vorhandenen Sumpf- und Feuchtgebiete wurden trockengelegt, der Sperchios kanalisiert. Er mündet nach 82 km in den Malischen Golf.
Der Sperchios hat mehrere Nebenflüsse. Die wichtigsten rechts zufließenden Nebenflüsse sind der Roustanitis und die Bistrica. Weitere kleinere Nebenflüsse sind der Mavroneri Fthiotidas, der Gorgopotamos und der Asopos Fthiotidas. Die drei letzteren Nebenflüsse mündeten ursprünglich in den Malischen Golf. Durch die Kanalisierung und Verlegung der Sperchios-Mündung um ca. acht Kilometer nach Osten fließen die Nebenflüsse jetzt direkt in den Sperchios.
Der Eintrag von Sedimenten aus dem Sperchios führt zu einer zunehmenden Verlandung des Malischen Golfs (vergleiche hierzu die Verlandung des Thermopylen-Passes heute im Verhältnis zur antiken Topographie bspw. zum Zeitpunkt der ersten Schlacht bei den Thermopylen gegen die Perser 480 vor Christus).
Literatur
- Ernst Meyer: Spercheios. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 5, Stuttgart 1975, Sp. 303.
- Thermopylen. In: Brockhaus Enzyklopädie, Bd. 18, S. 640, Wiesbaden 1973, ISBN 3-7653-0000-4.