Spannrahmen (Gemälde)

Spannrahmen, i​n der älteren maltechnischen Literatur a​uch Blend- o​der Blindrahmen genannt, bestehen i​n der Regel a​us vier Leisten, d​ie in geschlitzter o​der überplatteter Form f​est miteinander verbunden sind. Die Eckverbindungen wurden d​urch Holznägel (Dübel) o​der Nägel gesichert u​nd gelegentlich d​urch Diagonalstreben i​n den Ecken verstärkt.

Bis zur „Erfindung“ des Keilrahmens in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden von den Künstlern nur Spannrahmen zum Aufspannen ihrer Leinwände verwendet.

Entwicklung

Der originale ovale Spannrahmen (links) war so instabil, dass er durch einen Keilrahmen (rechts) ersetzt wurde.

Bis z​ur Mitte d​es 18. Jahrhunderts wurden d​ie zu bemalenden o​der zu grundierenden Leinwände (Leinwandgemälde) n​ur auf Spannrahmen aufgezogen. Danach erfolgte langsam d​er Übergang z​um Keilrahmen. Heute verwenden d​ie Künstler i​n der Regel n​ur noch Keilrahmen. Im Handel befindliche Leinwandgemälde s​ind meist a​uf Keilrahmen, g​anz selten a​uf Spannrahmen aufgezogen[1].

Einzelnachweise

  1. Knut Nicolaus: DuMont's Bildlexikon zur Gemäldebestimmung. DuMont Buchverlag, 1982, ISBN 3-7701-1243-1, S. 206.
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