Sophienhof (Ittenbach)
Der Sophienhof ist ein Hotelgebäude auf der Margarethenhöhe, einem zu Ittenbach gehörenden Ortsteil der Stadt Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis, errichtet in den 1880er-Jahren. Er gilt als denkmalwert und bedeutend für die Entwicklung des Fremdenverkehrs im Siebengebirge.
Lage
Der Sophienhof liegt am südlichen Ende der passartigen Margarethenhöhe (320 m ü. NHN) an der Ostseite der Löwenburger Straße (Hausnummer 5), die als asphaltierte Straße bis zum Löwenburger Hof führt.
Geschichte
Der Sophienhof entstand ursprünglich als Gastwirtschaft für den Bauherrn Wilhelm Lange. Die Eröffnung fand am 13. Februar 1889 statt. Der Sophienhof war das zweite Ausflugslokal auf der Margarethenhöhe, die sich seinerzeit zu einem Schwerpunkt des Fremdenverkehrs im Siebengebirge herausbildete. Er beherbergte zunächst unter anderem Führungspersonen der Erzdiözese Köln.[1] 1909 erfuhr das Gebäude eine Erweiterung, im Zuge derer ein Anbau errichtet und die Veranda ausgebaut wurde. Das Hotel umfasste etwa ein Dutzend Fremdenzimmer im Ober- und Dachgeschoss.[2] Es wurde noch über mehrere Jahrzehnte in Familienbetrieb geführt. Nach der Schließung des Hotels hatte Anfang der 1970er-Jahre ein Verfall eingesetzt.[1]
Nachdem der benachbarte Margarethenhof 1984 Sitz der Friedrich-Naumann-Stiftung wurde, erwarb diese den Sophienhof zur Unterbringung von Tagungsgästen an. 1989/90 wurde das Gebäude entkernt. Im Zuge der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin zog die Friedrich-Naumann-Stiftung bis zur Jahreswende 1999/2000 nach Potsdam um. Der Sophienhof war bereits zuvor an ein Immobilienunternehmen worden, das dort 1998 wieder einen Hotel- und Restaurantbetrieb eröffnete.[3] Nach der Insolvenz des Unternehmens im Jahre 2001, der für den Betrieb ohne Auswirkungen blieb[4], wurde der Sophienhof 2005 erneut veräußert und teilweise renoviert. 2011 wurde dort ein neues Restaurant eröffnet.
Architektur
Der Sophienhof ist ein zweigeschossiger, traufständiger und langgestreckter Backsteinbau. Dem Erdgeschoss ist eine Glasveranda vorgelagert, die auf einem Sockelgeschoss aufliegt und mittig den Hauseingang aufnimmt. Die Straßenfront verfügt über Eckrisalite, die ebenso wie die mittlere Fensterachse übergiebelt sind, und Segmentbogenfenster. An der Rückseite der Straßenfront besteht ein in Hohlblock ausgeführter Anbau.
Literatur
- Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 55, 97.
Weblinks
- Homepage des Waldhotels Sophienhof. Abgerufen am 11. Februar 2016.
- Historische Ansichten des Sophienhofs, Virtuelles Heimatmuseum Ittenbach
Einzelnachweise
- Amerikanische Kost zum deutschen Weizen, Kölner Stadtanzeiger, 23. August 2002
- Sophienhof mit Flaniermeile auf der Margarethenhöhe, Virtuelles Heimatmuseum Ittenbach
- Sophien- und Margaretenhof werden verkauft, General-Anzeiger, 21. Dezember 2000
- Zwangsverwalter sieht jetzt nach dem Rechten, General-Anzeiger, 27. April 2005