Sophienalpe
Die Sophienalpe (477 m ü. A.) ist eine Alm im Westen Wiens und beliebtes Ausflugsziel. Benannt ist sie nach Erzherzogin Sophie, der Mutter Kaiser Franz Josephs, die hier oft den Sommer verbrachte. Zu erreichen ist die Sophienalpe über zahlreiche Wanderwege, die Sophienalpenstraße und über den Exelberg.
Im Süden der Sophienalpe liegt die Franz-Karl-Fernsicht (488 Meter), von der aus zahlreiche Gipfel des Wienerwalds und der Gutensteiner Alpen sowie der Schneeberg (Niederösterreichs höchster Gipfel) zu sehen sind. Mit Blick nach Osten ist zwischen dem Dahaberg und den Hügelkuppen des Schottenwaldes noch ein kleiner Teil Wiens zu erkennen.
Standseilbahn (1872–1881)
Im Jahr 1872 ließ der Fabrikant Georg Sigl eine Umlauf-Standseilbahn vom hinteren Halterbachtal nahe der Rieglerhütte auf die Sophienalpe errichten. Diese Standseilbahn überwand auf einer Länge von 682 m eine Höhe von 108 m und diente als Versuchsanlage, da statt eines Gleises mit Ausweiche auf der ganzen Strecke zwei Gleise verlegt wurden und so der Antrieb mit nur einigen wenigen Pferdestärken durch fast vollständigen Gewichtsausgleich möglich wurde.[1]
Die offenen viersitzigen Wagen waren ähnlich aufgebaut wie die damals üblichen Kutschen und wurden über ein mittig unter dem Wagen verlaufendes Seil gezogen. An dem Umlaufseil waren zur Erkennbarkeit und als Warnung in regelmäßigen Abständen rot lackierte Eisenkugeln angebracht, daher der Name „Knöpferlbahn“. Die Standseilbahn wurde 1881 abgebaut, die ehemalige Trasse ist heute ein Wanderweg zwischen Rieglerhütte und Sophienalpe.
Literatur
- Fritz Peterka: Wien – Wienerwald, Bergverlag Rudolf Rother, München 2012, 7. Auflage ISBN 978-3-7633-4188-7