Sonorismus
Sonorismus ist ein Terminus, der vor allem in der polnischen Musikwissenschaft benutzt wird und eine geräuschorientierte Stilrichtung in der Neuen Musik beschreibt. Der wohl bekannteste Vertreter ist der Krakauer Komponist Krzysztof Penderecki, der so stilprägende Werke wie den Threnos für die Opfer von Hiroshima oder De natura sonoris zu seinem Œuvre zählt. Der Sonorismus war in den 1960er und 1970er Jahren die dominanteste Strömung innerhalb der Neuen-Musik-Szene Polens. Die nachfolgende Generation wandte sich teil energisch gegen diese Dominanz, so unter anderem die Generation ’51, um Aleksander Lasoń, Eugeniusz Knapik und Andrzej Krzanowski oder der Minimalist Paweł Szymański. Allerdings verabschiedeten sich auch die ursprünglichen Vertreter des Sonorismus nach und nach von ihren avantgardistischen Konzepten. So wandelte sich z. B. Henryk Mikołaj Górecki zu einem Komponisten, der vor allem sakrale, langsame Musik schreibt. Auch Penderecki änderte seinen Stil, spätestens seit der Komposition seiner umstrittenen 2. Sinfonie (Weihnachtssinfonie).
Wichtige Komponisten des Sonorismus
Weiterführende Literatur
- Gerd Sannemüller: Neue Musik in Polen. In: Schweizer Monatshefte 46 (1966/67), S. 1053–1059
- Krzysztof Droba: Sonoryzm polski, w: Kompozytorzy polscy 1918-2000. T. I. Eseje, M. Podhajski (red.), Gdańsk - Warszawa 2005.
- Danuta Gwizdalanka: Historia muzyki. XX wiek., Kraków 2009
Weblinks
- zgapa.pl (polnisch)
- naukowy.pl (polnisch)
- Lebenslauf von Lason (englisch, polnisch)