Solving the E-waste Problem
Solving the E-waste Problem (StEP) ist eine internationale Initiative. Ihr gehören einige wichtige Akteure der Bereiche Herstellung, Wiederverwendung, Recycling von elektrischen und elektronischen Geräten wie auch Regierungs- und internationale Organisationen an; drei UN-Organisationen bieten sich gemeinsam als Plattform für die StEP Initiative an. StEP bemüht sich um eine Zusammenarbeit der betroffenen Akteure im Bereiche des Elektronikschrotts, wobei viel Wert auf holistische Lösungsansätze gelegt wird.
Geschichte
Nach einer dreijährigen Anlaufphase, lanciert von der United Nations University, promotionteam wetzlar und Hewlett-Packard wurde die StEP-Initiative im März 2007 offiziell begründet. Bei ihren Mitgliedern handelt es sich um UN-Organisationen, politischen Institutionen und Vertretern aus Wirtschaft und Forschung, die sich mit den facettenreichen Problemen um das Thema Elektro- und Elektronikschrott befassen.
Ziele und Mittel
„Eines der wichtigsten Ziele der StEP-Initative ist die Definition von weltweiten Richtlinien für die Verarbeitung von Elektronikschrott sowie die Förderung der nachhaltigen Rückgewinnung von Rohstoffen.“[1]
Die Initiative besteht aus miteinander kooperierenden Arbeitsgruppen (genannt Task Forces) mit spezifischen Themenbereichen. Ein Schwerpunkt bei der Tätigkeit ist die Zusammenarbeit mit Regierungsorganen, um Ergebnisse der Forschung in praxisnahe Lösungen umzusetzen. Die StEP-Initiative wird vom Forschungsarm der Vereinten Nationen, der United Nations University (UNU) koordiniert.
Das mittelfristige Ziel von StEP „ist – basierend auf wissenschaftlichen Analysen - ein globaler akzeptierter Standard für die Aufbereitung und Vermeidung von Elektronikschrottabfällen, auch um aus unzureichenden Hinterhofpraktiken resultierende Gefährdungen für Mensch und Umwelt einzudämmen.“ (Rüdiger Kühr, Executive Secretary der StEP Initiative) Um dieses Ziel zu erreichen, ist StEP bemüht, aus fachbereichübergreifenden Dialogen heraus konkrete Projekte zu erarbeiten und durchzuführen. So werden nachhaltige Lösungen erarbeitet, die Umweltrisiken verringern, Ressourcen- und Energieeffizienz steigern und Entwicklung ermöglichen.
Die Organisation der Initiative
Höchstes Organ der Initiative ist die General Assembly, welche über die Ausrichtung der Initiative entscheidet. Dieser General Assembly liegt ein von allen Mitgliedern unterzeichnetes Memorandum of Understanding zugrunde, welches die Prinzipien der Initiative festhält. Ein an der UNU in Bonn beherbergtes Sekretariat ist mit den täglichen Aufgaben der Initiative betraut. Ein aus Vertretern der wichtigsten Interessengruppen zusammengesetztes „Steering Committee“ beaufsichtigt die Fortschritte von StEP.
Kernstück der Initiative sind die fünf Task Forces (TF): “Policy”, “ReDesign”, “ReUse”, “Recycling” und „Capacity Development“. Diese Task Forces befassen sich mit Forschung und Analysen zum Thema und der Umsetzung von Projekten.
TF 1 – Policy: Ziel dieser Task Force ist eine Standortbestimmung und Analyse der aktuellen Lösungsansätze und Maßnahmen in Bezug auf Elektro- und Elektronikschrott. Anhand dieser Analysen sollen Empfehlungen für zukünftige regulierende Tätigkeiten abgegeben werden.
TF2 – ReDesign: Diese Task Force befasst sich mit der Entwicklung von elektrischen und elektronischen Geräten. Dabei wird insbesondere auf die Verringerung der negativen Auswirkungen dieser Geräte über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg Wert gelegt. Hierbei wird auch die Situation der Entwicklungsländer berücksichtigt.
TF3 – ReUse: Der Fokus dieser Task Force ist auf die Entwicklung von nachhaltigen, übertragbaren Prinzipien und Standards zur Wiederverwendung ausgerichtet.
TF4 – Recycling: Aufgabe dieser Task Force ist die Verbesserung von Infrastrukturen, Systemen und Technologien des nachhaltigen Recycelns.
TF5 – Capacity Building: Das erste Ziel dieser Task Force ist es, die Öffentlichkeit auf das Problem des Elektro- und Elektronikschrottes aufmerksam zu machen. Dies soll erreicht werden, indem die von den Task Forces, aber auch von anderen Akteuren dieses Bereiches, erlangten Erkenntnisse allgemein zugänglich gemacht werden. Dabei entwickelt die Task Force und basiert ihre Arbeit auf Netzwerken, dem Internet und Gemeinschaftsarbeit ermöglichenden Online-Tools.
Leitprinzipien:
Die leitenden Prinzipien bei der Arbeit der StEP Initiative sind die Folgenden:
1. StEP stützt sich bei seiner Arbeit auf wissenschaftliche Erkenntnisse und berücksichtigt die sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekte des Elektronikschrott-Problems.
2. StEP untersucht den gesamten Lebenszyklus elektrischer und elektronischer Geräte. Dies beinhaltet ihre weltweite Lieferung, Verarbeitung und globale Materialflüsse.
3. StEPs Untersuchungen und Pilotprojekte sollen dazu beitragen, Lösungen zum Elektroschrott-Problem zu erarbeiten.
4. StEP verurteilt jegliche rechtswidrigen Handlungen, einschließlich widerrechtliche grenzüberschreitende Verbringungen von Elektroschrott sowie Wiederverwendungs- oder Wiederverwertungsverfahren, welche der Umwelt oder der menschlichen Gesundheit schaden.
5. StEP will weltweit sichere und umweltfreundliche sowie energieeffiziente Wiederverwendungs- und Wiederverwertungsverfahren fördern, die auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.