Sodele
Sodele (gebildet aus der Partikel so und dem Diminutiv-Suffix -le) ist ein schwäbisches Wort, das im Hochdeutschen eine Erweiterung zur Interjektion „so“ im Sinne von „Na also, geht doch – nun kommen wir zur Hauptache ...“ (wobei das „o“ in „so“ offen und kurz ausgesprochen wird) ausdrückt.
Bedeutung
Nach Thaddäus Troll[1] drückt das Wort die Befriedigung über eine zufriedenstellend abgeschlossene Tätigkeit aus, egal, ob diese im Bett, im Wirtshaus oder am Schreibtisch stattgefunden habe. Über die reine Wortbedeutung hinaus, bei der dem im Hochdeutschen vielfältig benutzten So ein nur im Schwäbischen und in angrenzenden Dialekten möglicher Diminutiv angehängt wird, wird es zusammen mit Jetzetle als typisch schwäbische Partikel zur Parodie oder Kennzeichnung des schwäbischen Dialekts verwendet.[2]
Beispiel
- „Sodele, jetzt möcht i erschdmol allene Grüßgott sage.“ (Gerlinde Kretschmann)[3]
Literatur
- Rudolf Weit: Sodele, sell wär’s. Verlag G. Hess, Ulm 1966
Einzelnachweise
- Thaddäus Troll: Deutschland, deine Schwaben. Vordergründig u. hinterrücks betrachtet. Rowohlt, Reinbek 1982, ISBN 3-499-14888-9
- Sodele, Jetzetle – ein Schwabe in Reutlingen. Abgerufen am 2. Mai 2021.
- Ministerpräsidenten-Gattin wundert sich über Mannheimer Buga-Pläne. Abgerufen am 2. Mai 2021.