Sizdah bedar
Sizdah bedar oder Sizdahbedar (persisch سیزدهبدر) ist in der persischen Tradition ein Brauch, bei dem man sein Haus verlässt, um in der Öffentlichkeit zu feiern, da sich zu der Zeit einem Volksglauben nach böse Geister im Haus befinden. Dies geschieht am dreizehnten (sizdah) Tag des Monats Farwardin (entspricht dem 1. oder 2. April), dem letzten Tag der Feierlichkeiten zum Nouruz (persisches Neujahr), der letzten Phase der Neujahrsfeier, die mit dem Feuerfest Tschāhār Schanbeh Surī beginnt.
In der heutigen Zeit gehen die Menschen in Parks, um zu picknicken und um ihr Sabzi – die grünen Pflanzen, deren Samen sie vor dem Beginn des Norouz anpflanzten – in einen Fluss zu werfen, was den Kreis des Lebens symbolisieren soll. Heiratsfähige junge Frauen verknoten an Sizdah bedar zuweilen Grashalme und wünschen sich dabei einen Ehemann.[1] Üblicherweise werden auch Goldfische in Flüssen in die Freiheit entlassen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Fattaneh Haj Seyed Javadi: Der Morgen der Trunkenheit. Roman. Übersetzt von Susanne Baghestani. Insel, Frankfurt am Main 2000, S. 414.