Simone Dede Ayivi

Simone Dede Ayivi (geboren 1982 i​n Hanau)[1] i​st eine deutsche Regisseurin. Schwerpunkt i​hrer Arbeit i​st die Thematik Migration u​nd Rassismus i​m Theater.

Ayivi beendete ihr Kulturwissenschaftsstudium in Hildesheim mit einer Diplomarbeit mit dem Titel Schwarze (Selbst-)Repräsentation im deutschen Theater. In Hildesheim leitete sie das örtliche Theaterhaus.[1] Anschließend inszenierte sie am postmigrantischen Theater Ballhaus Naunynstraße. Dort arbeitete sie mit Schauspielern of Color gegen Rollenbilder und Zuschreibungen, mit denen diese gerade am Theater, aber auch im Alltag konfrontiert werden. Mit der Performance „Krieg der Hörnchen“ setzte sie 2012 die Verdrängung des europäischen Eichhörnchens durch das nordamerikanische Grauhörnchen in Bezug zur Migrationsdebatte, sowie der Diskussion um Rassismus am Theater. Ihre Arbeit „Performing Back“ sieht Ayivi als „eine zukünftige Erinnerungsperformance zur deutschen Kolonialgeschichte“. Sie hatte im September 2014 in den Sophiensälen Premiere.

Mit d​er Initiative Schwarze Menschen i​n Deutschland engagiert s​ie sich für d​ie Offenlegung u​nd Bewusstmachung v​on Verbrechen a​us der deutschen Kolonialzeit.[2]

Für Zeit Online schrieb s​ie 2015 a​ls Gastautorin d​er Serie 10 n​ach 8 über Rassismus.[3] Sie i​st mit e​inem Beitrag u​nter 14 weiteren Autoren i​n dem Buch Eure Heimat i​st unser Albtraum vertreten.[4]

Werke

  • Zuhause ist ein Bauchgefühl. Eine Bürger*innenbühne zum Thema Kochen und Zugehörigkeit. (Spielzeit 2020/21 im Schauspielhaus Graz, derzeit ausgesetzt wegen Covid-19-Pandemie)[5]
  • The kids are alright (UA 20. Oktober 2020 in den Sophiensälen)
  • Solidaritätsstück (UA 27. September 2019 in den Sophiensälen)
  • QUEENS (UA 21. April 2018 im Künstlerhaus Mousonturm)
  • first black woman in space (UA 20. Oktober 2016 in den Sophiensälen)
  • Jetzt bin ich hier (UA 9. Juli 2016 im Ballhaus Naunynstraße)
  • Performing black (UA 14. April 2016 in den Sophiensälen)
  • Krieg der Hörnchen (UA 2012 in der Kulturfabrik Löseke Hildesheim)[6]

Einzelnachweise

  1. Martin Spiess: Interviewreihe „Davon leben“: Interview mit Simone Dede Ayivi. In: zebrabutter.net. 20. Januar 2017, abgerufen am 23. Januar 2021.
  2. Erik Peter: Weg vom Blick auf die Täter. taz, abgerufen am 22. Januar 2021.
  3. Simone Dede Ayivi: Wir müssen über Rassismus reden. ZEIT ONLINE, 7. Oktober 2015, abgerufen am 22. Januar 2021.
  4. Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah (Hrsg.): Eure Heimat ist unser Albtraum. Ullstein Verlag, 2019. ISBN 9783961010363
  5. Simone Dede Ayivi. Schauspielhaus Graz, abgerufen am 23. Januar 2021.
  6. Werkliste online auf http://www.simonededeayivi.com/#about
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.