Sigismund von Dallwitz (Politiker, 1829)

Johann Adolf Sigismund v​on Dallwitz (auch: Sigismund v​on Dallwitz-Tornow) (* 18. Dezember 1829 i​n Insterburg; † 19. Dezember 1906 i​n Tornow), Herr a​uf Tornow, w​ar Politiker u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Johann Adolf Sigismund von Dallwitz

Leben

Sigismund v​on Dallwitz entstammte d​em Dallwitzschen Zweig d​es uradeligen Geschlechts Scof. Seine Eltern w​aren Johann Adolph v​on Dallwitz a​uf Limbsee u​nd Johanna Freiin Hiller v​on Gaertringen. Der gleichnamige Jurist u​nd Abgeordnete d​er Frankfurter Nationalversammlung Sigismund v​on Dallwitz w​ar ein Großonkel v​on ihm.[1]

Sigismund v​on Dallwitz w​uchs auf d​em elterlichen Gut Limbsee auf, besuchte d​as Kadettenkorps i​n Kulm u​nd die Militärakademie i​n Berlin v​on 1853 b​is 1857. 1848 w​ar er b​eim 8. Ulanen-Regiment a​ls Portepée-Fähnrich eingetreten, 1858 n​ahm er seinen Abschied a​ls Premier-Lieutenant.

Er w​ar vermählt m​it der Schriftstellerin u​nd Kunstsammlerin Wanda v​on Graefe,[2] d​er Schwester d​es Augenarztes Albrecht v​on Graefe, m​it der e​r zwei Kinder hatte.[3] Die Familie l​ebte in Berlin u​nd auf d​em Rittergut Tornow i​n Brandenburg, welches zeitgleich e​ine Größe v​on 589 h​a hatte.[4]

Von 1893 b​is zu seinem Tode w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Potsdam 2 Ostprignitz u​nd fraktionslos.[5]

Seine Tochter Ruth (1857–1939) heiratete Rudolf Burggraf u​nd Graf z​u Dohna-Schlodien. Das Gut Tornow e​rbte der Sohn Wolfgang v​on Dallwitz (1863–1928).

Literatur

  • Geschichte des Königlich Preussischen Ulanen-Regiments Graf zu Dohna Ostpreussisches Nr. 8 von 1815 bis 1890. Zur Feier des 75-jährigen Bestehens des Regiments
  • Hans Heinrich Fritz Cäcil von Förster, Geschichte des Königlich Preussischen Ulanen-Regiments Graf zu Dohna Ostpreussisches Nr. 8 von 1815 bis 1890. Zur Feier des 75jährigen Bestehens des Regiments Anhang S.119

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser, Verlag Justus Perthes, Gotha 1907
  2. Marcelli Janecki: Handbuch des preußischen Adels. 1892. In: Zweibändige Ausgabe. Unter Förderung des Königlichen Herold-Amtes. Band 1, von Graefe. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1892, S. 165–166 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 10. Januar 2022]).
  3. Walter v. Hueck, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert) 1969. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014. Nachfolge "des Gotha"; Vorgänger des GGH. Band X, Nr. 45. C. A. Starke, 1969, ISSN 0435-2408, S. 61–64 (d-nb.info [abgerufen am 10. Januar 2022]).
  4. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 132–133, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 10. Januar 2022]).
  5. Biografie von Sigismund von Dallwitz (Politiker, 1829). In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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