Sibirische Ulme
Die Sibirische Ulme (Ulmus pumila) oder Zwerg-Ulme[1] ist ein Laubbaum aus der Gattung der Ulmen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Osten Sibiriens und der Mongolei bis nach Nord-China.
Sibirische Ulme | ||||||||||||
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Sibirische Ulme (Ulmus pumila) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ulmus pumila | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Die Sibirische Ulme ist ein Laubbaum oder Strauch mit gewölbter Krone, der eine Höhe von 10 bis 20 Metern erreicht. Die Zweige sind behaart oder kahl. Die Borke ist tief rissig. Die Blätter sind elliptisch bis eiförmig-lanzettlich, derb, 2 bis 6 Zentimeter lang, spitz oder zugespitzt mit fast symmetrischer Basis. Der Blattrand ist beinahe einfach gesägt. Die Blattoberseite ist tiefgrün und kahl, die Unterseite schwach behaart. Es werden zehn bis zwölf eingesenkte Nervenpaare gebildet. Der Blattstiel wird 2 bis 4 Millimeter lang. Die Blüten sind sehr kurz gestielt und stehen in dichten Büscheln[1]. Es werden vier bis fünf Staubblätter mit violetten Staubbeutel gebildet. Blütezeit ist im April. Als Früchte werden kugelige, 1 bis 1,5 Zentimeter dicke Nussfrüchte gebildet. Der Samenkörper steht oberhalb der Mitte in einem tief eingeschnittenen Flügelsaum.[2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[3]
- Blätter
- Früchte
Verbreitung und Ökologie
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Sibirischen Ulme erstreckt sich von Ost-Sibirien über das Amur-Gebiet, Mittelasien und der Mongolei bis nach Nord-China. Dort findet man sie als Steppengehölz und in Trockenwäldern auf trockenen bis frischen, schwach sauren bis stark alkalischen, sandigen, sandig-kiesigen oder sandig-lehmigen, nährstoffreichen Böden an sonnigen bis lichtschattigen Standorten.[2] Die Art ist raschwüchsig und unempfindlich gegen Dürre. Sie gilt als widerstandsfähig gegen das Ulmensterben. In den Vereinigten Staaten und in Kanada wurde sie durch den Menschen eingeführt.[4]
Systematik
Die Sibirische Ulme (Ulmus pumila) ist eine Art aus der Gattung der Ulmen (Ulmus). Dort wird sie der Sektion Ulmus in der Untergattung Ulmus zugeordnet.[4] Ein Synonym der Art ist Ulmus campestris var. pumila Maxim.[1]
Neben der Nominatform Ulmus pumila var. pumila wird die Varietät Ulmus pumila var. arborea Litv. unterschieden, die als Synonym als Ulmus turkestanica Regel bezeichnet und als eigene Art aufgefasst wird. Ihr Wuchs ist anfangs kegelförmig, wobei die Zweige später mehr oder weniger überhängen. Die Blätter sind elliptisch-eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, 4 bis 7 Zentimeter lang und einfach gesägt.[2]
Verwendung
Die Sibirische Ulme wird in den Vereinigten Staaten für Prärieaufforstungen und Windschutzstreifen verwendet. In Mitteleuropa wird meist die Varietät arborea in Parks und Gärten gepflanzt.[1]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 662.
- Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 544.
Einzelnachweise
- Schütt et al.: Lexikon der Baum- und Straucharten, S. 544
- Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 662
- Ulmus pumila bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Ulmus pumila. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 28. Dezember 2010 (englisch).