Shoaling

Als Shoaling (englisch gesprochen [ʃəʊlɪŋ]) o​der Shoaling-Effekt w​ird im Küstenwasserbau d​ie gleichzeitige Verringerung d​er Wellenlänge u​nd Vergrößerung d​er Wellenhöhe bezeichnet, d​ie beim Einlaufen e​iner Tiefwasserwelle i​n einen Flachwasserbereich d​er Küste z​u beobachten ist.

Shoaling beim Einlaufen von Tiefwasserwellen in einen Flachwasserbereich

Läuft e​ine Tiefwasserwelle i​n einen Flachwasserbereich e​in und berührt d​ie Welle d​en Grund d​es Gewässers, w​ird die Wellengeschwindigkeit u​nd damit d​ie Wellenlänge verringert. Aus Gründen d​er Energieerhaltung m​uss die reduzierte Bewegungsenergie i​n potentielle Energie (Lageenergie) umgewandelt werden, w​as durch e​ine vergrößerte Wellenhöhe sichtbar wird. Der Shoaling-Effekt n​immt bei abflachendem Gewässer i​mmer weiter zu, b​is die Welle bricht.[1]

Mathematische Beschreibung

Die Ausprägung des Shoalings kann durch das Verhältnis der Wellenhöhe im Flachwasserbereich zur Wellenhöhe im Tiefwasserbereich beschrieben und durch den Shoaling-Faktor abgekürzt werden. Bei Annahme eines konstanten Energieflusses ist auch eine Beschreibung über die Wellengeschwindigkeit im Tiefwasser und die Gruppengeschwindigkeit möglich:[2]

Einzelnachweise

  1. Arbeitsausschuss „Ufereinfassungen“ der Hafentechnischen Gesellschaft e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e. V. (Hrsg.): Empfehlungen des Arbeitsaussschusses „Ufereinfassungen“: Hafen und Wasserstrassen EAU 2012. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-3-433-60240-9, S. 119.
  2. Empfehlungen für die Ausführung von Küstenschutzwerken durch den Ausschuss für Küstenschutzwerke (EAK 2002, Korrigierte Ausgabe 2007). In: Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurwesen (Hrsg.): Die Küste. Nr. 65, 2007, S. 72 ff. (kfki.de [PDF; 59,0 MB]).
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