Shin-Kicking

Shin-Kicking (engl. "Schienbein-Treten"), auch bekannt unter den Namen Hacking (engl. "hacken")[1] oder Purring (engl. "schnurren"), ist ein Kampfsport der darin besteht, dass zwei Teilnehmer versuchen, sich gegenseitig zu treten und den Gegner dadurch zu Boden zu zwingen. Es wurde daher als "Englische Kampfkunst" beschrieben.[1] Shin-Kicking entstand im England des frühen 17. Jahrhunderts und war eines der populärsten Events während der Cotswold Olimpick Games bis diese in den 1850ern endeten.[2] Zudem wurde es zu einem beliebten Zeitvertreib unter Bergleuten aus Cornwall. Im 19. Jahrhundert wurde die Sportart von britischen Immigranten in den Vereinigten Staaten ausgeübt.[3] Während jeder Runde stehen die Kämpfer sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber und halten sich gegenseitig am Kragen. Traditionellerweise (in den Cotswold Olimpicks) tragen sie dabei weiße Mäntel, welche die Umhänge der Schäfer repräsentieren. Üblicherweise wird versucht das Schienbein des Gegners sowohl mit der Innenseite des Fußes als auch mit den Zehen zu treffen.[1] Erfolg in der Sportart erfordert sowohl Beweglichkeit als auch eine hohe Schmerzschwelle.[4] Die einzelnen Partien werden von einem Schiedsrichter festgelegt, der auch über die Gesamtpunktezahl entscheidet.[2] Moderne Wettkämpfe werden gewonnen, in dem man aus drei Partien zwei für sich entscheidet.[4]

Ein Shin-Kicking-Wettkampf

Laut e​iner Legende trugen manche Shin-Kickers Stahlkappenstiefel u​nd versuchten i​hre Schmerzschwelle hinaufzusetzen, i​ndem sie s​ich mit e​inem Hammer a​uf die Schienbeine schlugen. In modernen Wettkämpfen müssen d​ie Teilnehmer jedoch weiche Schuhe tragen u​nd ihre Hosenbeine m​it Stroh ausstopfen u​m Verletzungen z​u vermeiden.[2] Vorgeschrieben i​st unter anderem a​uch das Bereitstehen e​ines Krankenwagens u​m Verletzungen frühestmöglich versorgen z​u können.[4]

Einzelnachweise

  1. Hugh Godwin: Alternative sports: If mud-racing looks too soft for you, how about a spot of shin-kicking?. In: The Independent, 2. Januar 2005. Abgerufen am 6. Juni 2011.
  2. Neil Leighton: Old shin sport alive and kicking. In: BBC, 3. Juni 2005. Abgerufen am 6. Juni 2011.
  3. Scientific Shin-Kicking. In: The New York Times, 13. Januar 1883. Abgerufen am 6. Juni 2011.
  4. Kelly Heffernan-Tabor: World Shin Kicking Competition Takes Place In England. In: WFMY, 5. Juni 2011. Archiviert vom Original am 18. Juni 2011  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.digtriad.com. Abgerufen am 6. Juni 2011.
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