Severinus (Papst)
Leben
Severinus entstammte einer römischen Familie, sein Vater war ein gewisser Abienus. 638 wurde er am dritten Tage nach dem Tode seines Vorgängers Honorius I. zum Papst gewählt. Die nach Konstantinopel gesandten Boten, die die Bestätigung seiner Wahl einholen sollten, wurden jedoch zunächst abgewiesen. Der Streitpunkt war die Ekthesis (ἔκθεσις), ein monotheletisches Glaubensbekenntnis, dem eine von Patriarch Sergios I. entworfene Formulierung zugrunde lag.[1] Kaiser Herakleios hatte von Severinus verlangt, die Ekthesis zu unterzeichnen, was Severinus verweigerte. Severinus blieb fast zwei Jahre lang der Zugang zu seinem Amtssitz verwehrt.[2] Erst am 28. Mai 640 konnte er dort sein Pontifikat antreten. Er starb jedoch bereits kurze Zeit darauf.
Literatur
- Ernst Pulsfort: Severinus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 1510–1511.
- Eugenio Susi: Severino. In: Massimo Bray (Hrsg.): Enciclopedia dei Papi. Band 1: Pietro, santo. Anastasio bibliotecario, antipapa. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2000, S. 590–592 (treccani.it).
Weblinks
- Severinus. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 26. November 2011.
Fußnoten
- Adolf von Harnack: Lehrbuch der Dogmengeschichte, Bd. 2: Die Entwicklung des kirchlichen Dogmas, 2. Aufl., Mohr, Freiburg 1888, S. 404.
- Raymond Davis: The Book of Pontiffs. The ancient Biographies of the first ninety Roman Bishops to AD 715 (= Übersetzung des Liber Pontificalis). Liverpool University Press, Liverpool 1989, ISBN 0-85323-216-4, S. 65–69.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Honorius I. | Papst 638–640 | Johannes IV. |