Sekundarschule Comenius Stendal
Die Sekundarschule Comenius Stendal ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Hansestadt Stendal.
Geschichte und Namensgebung
Im Jahr 1927 wurde ein Architektenbewettbewerb für den Neubau einer höheren Mädchenschule ausgelobt. Der Siegerentwurf stammte vom Architekten Paul Schaeffer-Heyrothsberge. Die Bauausschreibung für die Schule wurde am 1. August 1929 veröffentlicht und der Entwurf der Schule wurde in der Altmärkischen Tageszeitung am 25. September 1929 der Öffentlichkeit vorgestellt. Noch im Herbst desselben Jahres begann man der Grundsteinlegung. Am 25. März 1931 wurde die Schule, damals noch unter dem Namen Staatliches Oberlyzeum der Stadt Stendal, mit einem Festakt eingeweiht.
Während der Zeit von 1940 und 1941 war die Turnhalle der Schule das Quartier von deutschen Fallschirmjägern. Von 1941 bis 1944 wurde das Gebäude auch wieder als Schule genutzt. 1944 wurde das Gebäude dann umgebaut und bis 1945 als Altersheim genutzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besetzten zuerst von 1945 bis 1946 die alliierten Streitkräfte die Schule und von 1946 bis 1952 von den sowjetischen Streitkräften. Trotz der Besetzung ging der Schulbetrieb von 1945 zum Teil weiter. Die Schule trug von 1945 bis 1948 den Namen Helene-Lange-Schule und ab 1949 Comenius-Schule. Das Jahr 1949 brachte nicht nur eine Namensänderung, sondern ab diesem Jahr gingen Jungen und Mädchen gemeinsam hier zur Schule. Ab dem Schuljahr 1991 wurde aus der Schule ein Gymnasium, was sich auch im Namen widerspiegelte (Comenius-Gymnasium). Das Gymnasium wurde 2002 geschlossen und von 2005 bis 2007 modernisiert. Die Schule wurde zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 als Sekundarschule wieder eröffnet. 2008 erfolgte dann die endgültige Namensgebung Sekundarschule Comenius Stendal. Sie wird bis heute als Schule genutzt.
Namensgeber für die Schule war der Pädagoge Jan Amos Comenius. Er vertrat sich im 17. Jahrhundert die Auffassung eines gewaltenfreien gemeinsamen Lernens von Jungen und Mädchen.
Das Schulgebäude ist im örtlichen Denkmalverzeichnis als Baudenkmal unter der Nummer 094 17917 eingetragen.
Lage
Die Schule liegt an der Blumenthalstraße, in der Nähe des Stendaler Hauptbahnhofes. Nordwestlich befindet sich der Stadtsee und der Tierpark.
Gestaltung
Bei der Comeniusschule handelt es sich um einen schnörkellosen Zweckbau in Form eines Ls. Mit seiner Ziegelverkleidung fügt sich das Gebäude in die örtliche Schultradition, als auch in die norddeutsche Backsteinbaukunst. Das Haupttreppenhaus befindet sich im massiven Eckturm des Gebäudes. Das Treppenhaus selber erinnert, mit seiner dreiläufigen Treppe, an die Treppe im Lehrtrakt des Dessauer Bauhausgebäudes von 1926. Das Gebäude selber dient auch als Sichtschutz zwischen der Straße und dem Schulhof.
Quelle
- Denkmal des Monats November 2015, abgerufen am 3. Juli 2017
- Geschichte des Gebäudes, abgerufen am 3. Juli 2017