Seidenbaron
Als Seidenbarone werden einige der Krefelder Seidenfabrikanten bezeichnet, welche es im 18. und 19. Jahrhundert zu großem Ansehen, Reichtum und vor allem Unabhängigkeit von und zum Einfluss auf die Obrigkeit gebracht hatten. „Baron“ bezeichnet seinen Titelträger als einen freien, unabhängigen Mann mit weitreichenden Sonderprivilegien.
Der Erste Freiherr (Baron) aus dieser Familie war Friedrich Heinrich von Friedrich von der Leyen. Er war ein äußerst erfolgreicher Seidenfabrikant aus Krefeld und mit seinem Vetter Friedrich in 3. Generation Geschäftsführer der Samt- und Seidenfirma „Friedrich und Heinrich von der Leyen & Cie.“. Diese belieferte fast den gesamten europäischen Adel mit kostspieligen Tüchern und Seidenstoffen wie Samt und Seidenbrokat. Durch seine Erhebung in den preußischen Adelsstand wurden er und seine Nachfahren, die Freiherren von der Leyen, tatsächlich zu Baronen. Letzter aktiver Hersteller und Kaufmann aus dieser Familie war „Gustav Heinrich Freiherr von der Leyen“, der 1857 die Produktion beendete.[1]
Einzelnachweis
- Helmuth Croon: von der Leyen, Friedrich Heinrich Freiherr von der Leyen zu Bloemersheim. In: Neue Deutsche Biographie, 14 (1985), S. 433 [Onlinefassung]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136670946.html