Seelenverwandtschaft (Motiv)
In Platons Dialog Symposion[1] wird das Konzept der Seelenverwandtschaft[2] dargelegt: Zunächst als Kugelseele geschaffen, erfolgt eine gewaltsame Trennung, so dass die Menschen lebenslang nach ihrer „zweiten Hälfte“ suchen. Wenn dieser andere Teil der Kugelseele gefunden wurde, entsteht eine tiefe Verbindung der beiden Menschen, die sich durch nichts wieder trennen lässt.[3]
In etwa 3000 Jahren der Literaturgeschichte sind immer wieder – und mit durchaus wechselndem Kontext – zwei Helden von Epen, Dramen und kurzen Texten als reinkarnierte Seelen dargestellt worden, die sich in dem Glauben miteinander verbunden haben, sie wären füreinander bestimmt.[4] Ob Isis und Osiris oder Pyramus und Thisbe, Tristan und Isolde oder Goethes Wahlverwandtschaft – bis hin zu Kleists Kätchen und Graf Wetter vom Strahl oder Rosamunde Pilchers nicht endender Reihe der füreinander bestimmten Prinzessinnen und Prinzen: Immer wieder wird die Vorstellung artikuliert, es seien zwei Seelen für ein gemeinsames Leben in einen bereits körperlich vorgeformten Organismus eingesetzt worden. Der gegenwärtige Begriff von Seelenfamilie (vgl. auch Dualseele) ist durch diese vielfältigen Werke der literarischen Tradition strukturiert. Seine Bedeutung erschließt sich durch seine Literaturgeschichte.
Antike
Isis und Osiris
Isis heißt in der ägyptischen Mythologie die Schwester und Gemahlin des Osiris. Nachdem der Gott Seth Osiris getötet hatte, gelang es Isis, den zerstückelten Körper ihres Gatten wieder zusammenzusetzen und zu neuem Leben zu erwecken.[5]
Der Isis- und Osiriskult ist in der späteren Antike vor allem durch Herodot, Plutarch und Apuleius tradiert worden und hat in der Neuzeit wiederholt literarische Würdigung gefunden.[6]
Orpheus und Eurydike
Nach frühgriechischer Mythologie wird Orpheus als Sohn Apolls und der Muse Kalliope in Thrazien geboren. Vermählt mit der Dryade Eurydike, wird ihm die junge Braut infolge eines Schlangenbisses genommen. Er folgt der verstorbenen Geliebten, indem er in den Hades wandert und durch sein Harfenspiel die Götter bewegt, ihm Eurydike ins irdische Leben zurückzugeben. Einzige Bedingung sei, dass er sich auf dem Weg ins Diesseits nicht zu seiner Begleiterin herumdrehe. Tragischer Weise kann er die Rückwendung nicht vermeiden. Eurydike wird in den Hades zurückgezogen , und Orpheus verfällt in eine tiefe Depression. Schließlich wird er von den rasenden Mänaden erschlagen, und Kopf und Leier treiben auf den Gewässern an die Insel Lesbos, von wo Apoll die Reste des Verstorbenen ins Sternbild erhebt.[7]
Die literarischen und musikalischen Bearbeitungen des Stoffes von Orpheus und Eurydike reichen von Monteverdi über Gluck, Offenbach, den französischen Surrealismus und die deutsche Moderne (Ingeborg Bachmann) bis in die deutsche Postmoderne.[8]
Pyramus und Thisbe
Ovids Metamorphosen enthalten die Erzählung von Pyramus und Thisbe.[9] Die Eltern des jungen Liebespaares haben die Begegnung der beiden verboten. Da die Familien Wand an Wand wohnen, kommunizieren die Liebenden durch eine Spalte in der Trennwand. Sie vereinbaren ein Treffen in der Nähe eines Brunnens, von wo sie gemeinsam der Heimat entfliehen wollen. Thisbe trifft zuerst am Brunnen ein. Sie flieht vor einer Löwin, die gerade ein Tier zerrissen hat. Thisbes Schleier wird vom Maul der Löwin mit Blut beschmiert. Als nun Pyramus hinzukommt, entdeckt er den Schleier und vermutet, Thisbe sei von der Löwin getötet worden. Er stürzt sich in sein Schwert. Als Thisbe den Leichnam des Pyramus findet, stürzt sie sich ebenfalls in das neben Pyramus liegende Schwert. Die Eltern setzen die Asche des Paares in einer gemeinsamen Urne bei, um den Wunsch der Liebenden nach Vereinigung zu erfüllen.[10]
Mittelalter
Hartmann von Aue
In seiner um 1190 verfassten Novelle erzählt Hartmann von Aue von einem hochgestellten Adligen namens Der arme Heinrich. Sein prunkvolles Leben wird jäh unterbrochen, indem Gott ihm schwere Krankheit schickt. Er erkrankt an Lepra („Aussatz“). Nachdem er vergebens eine Reihe von Ärzten aufgesucht hat, erfährt er, dass nur eine geschlechtsreife Jungfrau ihm helfen könne, wenn sie sich für ihn ihr Herz herausschneiden ließe. Heinrich verlässt sein Schloss und zieht in einen dem Schloss unterstellten Bauernhof. Des Bauern Tochter verliebt sich in den hohen Herrn und will sich für ihn opfern. Während der Operation, die Heinrich durch ein Mauerloch beobachtet, wird Heinrich der Schönheit des Mädchens gewahr und erkennt die Sinnlosigkeit, seinen verdorbenen Leib gegen dieses reine Wesen zu erhalten. Er unterbricht die Operation und muss sich von der Bauerstochter schwere Vorwürfe anhören: er habe ihr das ewige Leben geraubt und die große Herzensfreude, sich für ihn opfern zu dürfen. Auf dem Heimweg wird Heinrich wunderbar geheilt, und er heiratet – trotz des hohen Standesunterschiedes – das junge Mädchen. Die füreinander bestimmten Seelen sind untrennbar miteinander verbunden.[12]
Gottfried von Straßburg
Die Geschichte von Tristan und Isolde erzählt die Verbindung zweier Liebender außerhalb der höfischen Gesellschaft. König Marke schickt seinen tapfersten Vasallen, den Neffen Tristan, an den irischen Königshof, damit er um die Hand der irischen Königstochter Isolde anhalte. Brangäne, die Dienerin der schönen Königstochter, kredenzt bei der Überfahrt nach Cornwall einen Wein, der von der Zauberin Isolde-Mutter für die Brautnacht mit Marke geschaffen war. Der Trunk hat die Eigenschaft, die Paare, die ihn gemeinsam genießen, auf ewig miteinander zu verbinden.
Nachdem in der altfranzösischen (Thomas von Bretagne) und in der frühmittelhochdeutschen Epik (Eilhard von Oberge) Tristan und Isolde einer Verwechslung Brangänes zum Opfer gefallen waren, schildert Gottfried von Straßburg um 1210 die Geschichte des Liebespaares sehr viel differenzierter. Das junge Paar ist füreinander bestimmt und muss außerhalb des höfischen Raums seiner hohen Bestimmung folgen.[13] Der Liebestrank symbolisiert lediglich den Umstand des Füreinander-Bestimmt-Seins.
Tristan und Isolde beginnen von nun an, einander unwiderstehlich zu lieben. Ihre heimlichen Treffen werden entdeckt und durch Anwendung von List entlarvt. Zunächst kommt es zur Probe durch ein Gottesurteil. Isolde kann ihre Unschuld beweisen, indem sie durch ein glühendes Eisen nicht verletzt wird. Der Mönch Gottfried lässt Gott die außerhöfische Liebe der Seelenverwandten rechtfertigen.
Schließlich entgehen die Liebenden den Nachstellungen der Vertrauten Markes, indem sie Zuflucht in der sog. Minnegrotte finden. Gottfried beschreibt diese Grotte in Anlehnung an die Vorstellung vom paradiesischen Garten als Stätte höchster Liebe. Die Seelenverwandtschaft Tristans und Isoldes wird als eine Beziehung jenseits der höfischen Zwänge verherrlicht.[14]
Dennoch muss Tristan aufs französische Festland fliehen und Isolde im Gewahrsam König Markes zurücklassen. Tristan lernt in Frankreich Isolde Weisshand kennen. Nach verschiedenen Liebeserlebnissen Tristans und Isolde Weißhands wird Tristan anlässlich der Lektüre des Namens „Isolde“ auf die Gemeinsamkeiten der beiden Geliebten aufmerksam.
Bis hierhin reicht die Erzählung Gottfrieds von Strassburg. Jedoch ist aus älteren Tristan-Dichtungen bekannt, dass Tristan in Kriegsdiensten für Isolde Weißhands Bruder durch ein vergiftetes Schwert lebensbedrohlich verletzt wird. Nur die Gattin Markes würde die Wunde heilen können. Man schickt um Hilfe nach Cornwall und vereinbart, bei Rückkehr schwarze Segel zu setzen, falls Isolde nicht an Bord sei. Aus Eifersucht veranlasst Isolde Weisshand, dass schwarze Segel gesetzt werden, obwohl Markes Gattin sich an Bord des Schiffes befindet. Tristan stirbt aus Verzweiflung, und Isolde aus Cornwall erleidet den Tod durch Kummer angesichts des toten Geliebten.
Um zu beweisen, dass die Liebe der Seelenverwandten durch Gottes Fügung gerechtfertigt ist, hatte Gottfried schon in seiner Deutung des Liebestranks, im Gottesurteil und in der Grottendarstellung Entscheidendes über seine Quellen hinaus erdichtet. Die Erzählung des Liebestodes hätte die um 1210 als ketzerhaft verfolgte Auffassung von Seelenverwandtschaft vollständig offengelegt.
Es ist oft gerätselt worden, warum das Epos Gottfrieds nicht abgeschlossen wurde. Ist der Straßburger Mönch durch Krankheit oder durch natürlichen Tod an der Fortsetzung seines Werkes gehindert worden? Oder ist er als Angehöriger einer verbotenen Sekte durch klösterliche Sanktionen verurteilt oder gar hingerichtet worden. Jedenfalls war die Vorstellung der Reinkarnation seit Konstantin dem Großen bei Todesstrafe verboten. Auch ist bekannt, dass in der Zeit um 1200 der Mönchsorden der Katharer von der Straßburger Inquisition verfolgt und hundertfach durch öffentliche Hinrichtungen zum Verstummen gebracht wurde.[15] Die Darstellung des Paares ohne magische Exkulpation durch den Minnetrank lässt den Schluss zu, dass Gottfrieds Werk eine Demonstration des Reinkarnationsglaubens werden sollte. (Erst mit Wagners Oper ist eine solche Ausformung des Tristan-Stoffes gelungen.)
Dante
In den Jahren um 1290 hat der italienische Dichter Dante Alighieri eine Seelenverwandtschaft “neuer” Art geschaffen. Um das Neue an seinem Leben herauszustellen, nennt er seine Dichtung “Vita Nova” (später als “Vita Nuova” betitelt). Der Dichter erlebt in jungen Jahren den Tod seiner von fern geliebten Beatrice und verbringt sein weiteres Leben in höchster Verehrung der Verstorbenen, die er in wechselnd rhythmisierten und prosaischen Texten als engelhaftes Wesen feiert und neben Christus, Gott und Maria erlebt. Durch seine Art der Verstorbenen-Kommunikation erreicht er selbst eine innere Läuterung, die ihn zu Lebzeiten verklärt und in eine Seelen-Gemeinschaft mit der Verstorbenen führt.
Neuzeit
Romeo und Julia `
In seinem Frühwerk Romeo und Julia greift William Shakespeare den antiken Stoff von Hero und Leander wieder auf. Die füreinander bestimmten Seelen werden durch Verbot der verfeindeten Familien daran gehindert, sich in Liebe miteinander zu verbinden. Durch Bosheit und Verwechselung kommt es zum tragischen Tod der verwandten Seelen.
Wahlverwandtschaften
Goethes Roman Wahlverwandtschaften erzählt die Geschichte zweier Männer und zweier Frauen, die sich in verschiedener Weise zugetan sind. Eduard, verheiratet mit Charlotte, verliebt sich in Ottilie. Der Hauptmann Otto trifft als Gast auf dem Anwesen Eduards und Charlottes ein und gewinnt eine innige Beziehung zu der Gattin des Gastgebers. Die neuen Beziehungen werden als Resultat einer Art chemischer Reaktion dargestellt: die Entwicklung erfolgt zwingend, weil eine gewisse Vorbestimmung rätselhaften Einfluss ausübt: die Seelenverwandten finden zueinander.
Das Problem spitzt sich zu, indem Eduard mit seiner ehelichen Partnerin ein Kind zeugt, das seelisch Ottilie angehört. Das tragische Ende wird erreicht, indem das Kind der Wahlverwandtschaft durch Unglücksfall ertrinkt.
Hyperion und Diotima
Friedrich Hölderlin hat in seinem Briefroman Hyperion (1797–99) die Beziehung eines äußerst sensiblen jungen Mannes zu einer jungen Dame namens Diotima beschrieben. Das griechische Wort hyper bedeutet so viel wie ‚hinüber‘ und ion besagt so viel wie ‚gehend‘. Der begeisterte junge Verehrer ist also schon vom Namen her ein Hinübergehender. Seine grenzenlose Liebe ist eine Seelenliebe, die von Diotima ebenso seelisch orientiert erwidert wird. Der Roman trägt autobiografische Züge. Daher ist ein Zusammenhang mit Hölderlins psychiatrischer Erkrankung oft betont worden. Die Seelenverwandtschaft Hyperions mit Diotima (griech. ‚die Göttliche‘[16]) wird zum Thema eines Dichters, der im Laufe der Jahre immer weniger seine reale Inkarnation mit den Jenseits-Visionen seiner Träume und Wachträume verwechselt.
Schließlich versucht Hölderlin in seinem Drama Empedokles die Darstellung des griechischen Philosophen Empedokles, der in den Vulkan Ätna hinabsteigt, um eine Vereinigung mit den Göttern zu erzielen. Empedokles ist im Urteil Hölderlins ein Seelenverwandter der griechischen Götter.
Käthchen von Heilbronn
In seinem Lustspiel Das Käthchen von Heilbronn zeigt Heinrich von Kleist die Seelenverwandtschaft eines jungen Mädchens zu einem Grafen mit Namen Wetter vom Strahl. Das junge Mädchen verfolgt den Grafen auf seinen Ritten durch das Land und sucht die unmittelbare Nähe des Grafen, soweit es ihr möglich ist. Ihr Vater verklagt den Grafen vor dem Femegericht, er habe seine Tochter verhext. Aber es stellt sich heraus, dass sie einer inneren Berufung folgt. Schließlich entpuppt sie sich als die wahre Tochter des Kaisers und erhält den Geliebten zum Ehemann. Die Seelenverwandtschaft des Grafen mit seinem Kätchen ist eine esoterische Liebesgeschichte mit einer Komik, die durch das abweichende und rätselhafte Verhalten des jungen Mädchens gekennzeichnet ist.
Wagner
Richard Wagners Tristan-Oper ist zwar durch die Kenntnis des hochmittelalterlichen Epos Gottfrieds von Straßburg beeinflusst, sie enthält aber doch einen sehr eigenen Inhalt und umso mehr eine tiefgreifend neue Deutung. Beeinflusst von Schopenhauers Anschluss an buddhistische Reinkarnations-Theorie, lässt er das Liebespaar eine Vereinigung im Liebestod erleben, die er „Verklärung“ nennt.
Die Liebe der beiden Vergifteten ist eine Liebe, die nur im Tode erfüllt werden kann. Wagner kannte das Tristan-Gedicht August von Platens, in dem grundsätzlich der Anblick des wahrhaft Schönen zwangsläufig in den Tod führt: nur im Jenseits ist Schönheit in ihrer Vollkommenheit erlebbar.
Die Musik Wagners drückt diese Grundauffassung in harmonischer Übersteigerung der sog. Tonalität aus: Besonders der „Tristan-Akkord“, der leitmotivisch die ganze Oper durchzieht, schafft einen Mehrklang von unidentifizierbarer Tiefe.[17]
Thomas Mann
Mit seiner 1902 veröffentlichten Novelle Tristan greift Thomas Mann das von Wagner radikal gestaltete Thema der Seelenverwandten wieder auf. Spinell, ein Schriftsteller, lauscht dem Klaviervortrag Gabriele Klöterjahns. Sie interpretiert Wagners Tristan-Oper, und der Dichter erlebt mit dem Ausdruck höchster Bewunderung die Liebe der Füreinander Bestimmten. Frau Klöterjahn erliegt wenige Tage später ihrer schweren Lungenerkrankung. Der Dichter macht Gabrieles Ehemann für das Schicksal der Pianistin verantwortlich und ergeht sich in üblen Beschimpfungen. Thomas Mann distanziert sich durch das unwürdige Verhalten des Schriftstellers von der Idee einer Apotheose der Liebe. Sie gehört in eine Zeit, die mit dem Tode seiner Protagonistin Klöterjahn endet.
Literatur
- Abaelard, Wolfgang: Eurydike. Bekenntnisse eines Leukämie-Ehemannes. Norderstedt 2008
- Assmann, Jan: Tod und Jenseits im Alten Ägypten. Beck, München 2003
- Berlinghof, Regina: Mirjam. Maria Magdalena und Jesus. Verlag: Klotz, Eschborn 2012
- Bhagavad Gita: das Hohelied der Tat. Vollständige Ausgabe mit Erläuterungen. Drei Eichen Verlag, o. J.
- Boff, Leonardo: Ave Maria. Das Weibliche und der Heilige Geist. Patmos, Düsseldorf 1982
- Elias, Sabine B.: Thema in Variationen, der „arme Heinrich“ und das Problem der Schuld. Bei Hartmann von Aue, Ricarda Huch und Gerhart Hauptmann. National Library of Canada, Ottawa 1985.
- Elisabeth Frenzel, Sybille Grammetbauer: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte (= Kröners Taschenausgabe. Band 300). 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-30010-9.
- Glenn, Jonas: The Spiritual Kinship on Baptist Origins. In: Journal of Baptist Studies 3, 2009, S. 16–23.
- Hasselmann, Varda; : Archetypen der Seele. München: Goldmann 2010
- Hawass, Zahi; Vannini, Sandro: Tutanchamun. Frederking & Thaler, München 2007, ISBN 3-89405-711-4 (Bildband: Grab, Sarkophag, Grabbeigaben und Entdeckungsgeschichte)
- Kreplin, Matthias: Das Selbstverständnis Jesu, Zürich, 2001
- Klein, Hans-Dieter (Hrsg.): Der Begriff der Seele in der Philosophiegeschichte, Königshausen & Neumann, Würzburg 2005
- Jung, Carl. G: Gesammelte Werke. Bände 1–20: Gesammelte Werke, 20 Bde., Briefe, 3 Bde. und 3 Suppl.-Bde., in 30 Tl.-Bdn., Bd. 9/1, Die Archetypen und das kollektive Unbewußte: BD 9/I. München: Pathmos 1993
- Leis, Mario; Sourek, Patrick (Hrsg.): Mythos Herkules. Texte von Pindar bis Peter Weiss. Reclam Bibliothek, Leipzig 2005
- Merkelbach, Reinhold: Isis regina - Zeus Serapis, B.G. Teubner, Stuttgart, Leipzig 1995.
- Musil, Robert: Isis und Osiris. In: Robert Musil. Gesammelte Werke in neuen Bänden. Herausgegeben von Adolf Frisé. Bd. 6. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt Verlag) 1978, S. 465
- Obst, Helmut: Reinkarnation. Weltgeschichte einer Idee, Beck, München 2009.
- Ovid (Publius Ovidius Naso), Metamorphoseon libri (Metamorphosen), Artemis und Winkler, April 2004
- Ranke, Friedrich: Die Allegorie der Minnegrotte in Gottfrieds Tristan. Berlin 1925
- Rougemont, Denis de: Die Liebe und das Abendland. Verlag H. Frietsch. 5. Aufl. 2007
- Sagehorn, Ricarda, Cornelia Mroseck: Dualseelen & die Liebe: Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft. Norderstedt 2012.
- Schäfer, Gerhard: Untersuchungen zur deutschsprachigen Marienlyrik des 12. und 13. Jahrhunderts. 1971
- Schmidt, K.O.: In dir ist das Licht. Vom Ich-Bewusstsein zum Kosmischen Bewußtsein. Drei Eichen Verlag 1959.
- Schmitt-von Mühlenfels, Franz: Pyramus und Thisbe. Rezeptionstypen eines Ovidischen Stoffes in Literatur, Kunst und Musik. Winter, Heidelberg 1972.
- Schumann, Hans Wolfgang: Der historische Buddha. Leben und Lehre des Gotama. Hugendubel, Kreuzlingen 2004
- Sier, Kurt: Die Rede der Diotima. Untersuchungen zum platonischen Symposion. Teubner, Stuttgart 1997
- Storch, Wolfgang (Hrsg.): Mythos Orpheus. Texte von Vergil bis Ingeborg Bachmann. Reclam, Leipzig 1997.
- Weber, Gottfried/ Hoffmann, Werner: Gottfried von Strassburgs Tristan. Stuttgart 1962
- Werner, Edeltraud: Die Jenseitsreise Mohammeds. Liber Scale Machometi. Kitāb al-miʿrāj. Mit einer Einleitung versehen und aus dem Lateinischen übersetzt von Edeltraud Werner. Religionswissenschaftliche Texte und Studien. Band 14. Georg Olms Verlag Hildesheim 2007
- Zipp, Friedrich: Vom Urklang zur Weltharmonie. Werden und Wirken der Idee der Sphärenmusik. 2. verbesserte und ergänzte Auflage. Merseburger, Kassel 1998.
- Zubke, Friedhelm: Motive moralischen Handelns in Lessings „Nathan der Weise“. Universitätsverlag Göttingen 2008
Einzelnachweise
- Platon, Symposion 189d–193d
- Vgl. Glenn 2009
- vgl. Sagehorn 2012
- Vgl. Hasselmann 2001. Zur Reinkarnation vgl. Obst 2009
- Assmann 2003
- vgl. Musil 1978, Merkelbach 1995
- vgl. Storch 1997
- vgl. Abaelard 2008
- Ovid 2004, vgl. Schmitt-von Mühlenfels 1972
- Zum Fortleben des Stoffes vgl. Frenzel 2005, S. 771–774
- Antike Quellen des Stoffes sind Vergils “Georgica” (3.258) und Ovids “Heroides” (18,19). In der Neuzeit liegen Bearbeitungen durch Shakespeare, Marlowe, Händel, Schiller, Grillparzer, Lord Byron. Eine Persiflage wurde von Heinz Erhardt geschaffen. Vgl. Frenzel 2005, S. 381–383
- vgl. Elias 1995
- Vgl. Rougemont 2007
- vgl. Ranke 1925
- vgl. Weber/Hoffmann 1962
- Diotima ist in Platons Dialog Symposion die von Sokrates befragte Weise, die selbst den Meister über die hohe Kunst des Liebens zu belehren weiß. vgl. Sier 1997
- Hinter der Theorie einer Harmonie im Jenseits steht die antike (pythagoräische) Auffassung einer Sphärenharmonie, die auch in verschiedenen Konzepten zur Musiktheorie neuester Zeit wieder auftaucht. Vgl. Zipp 1998