Schwalbe V
Schwalbe V war ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald.
Geschichte
Das Projekt Schwalbe V war von 1944 bis April 1945 ein geheimes Bauprojekt im Rahmen des Geilenberg-Programms. Die Bauausführung oblag der Organisation Todt sowie der SS zur Zwangsrekrutierung menschlicher Arbeitskraft. Ziel war die dezentrale Verlagerung von Treibstoffproduktion zum Ende des Zweiten Weltkrieges nach Untertage, der damals sogenannten U-Verlagerung. Das Tal der Weißen Elster bei Berga/Elster versprach genügend Deckung zum Schutz vor Luftangriffen der Alliierten.
Am Bau beteiligt war unter anderem die „Arge Berga“ aus den Unternehmen Hochtief und Karl Plinke.[1]
Auf der Baustelle Schwalbe V kamen unter menschenverachtenden Bedingungen 314 Personen ums Leben.[2]
Analoge Projekte
Schwalbe I | Deilinghofen | Nordrhein-Westfalen |
Schwalbe II | Königstein | Sächsische Schweiz |
Schwalbe III | Bad Schandau | Sächsische Schweiz |
Schwalbe IV | Finnentrop | Sauerland |
Schwalbe V | Berga/Elster | Thüringen |
Film und Literatur
Dem Leid und der Opfer zwangsarbeitender amerikanischer Kriegsgefangener widmete Oscarpreisträger Charles Guggenheim im Jahr 2001 die Filmdokumentation Berga: Soldiers of Another War.[3][4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Vergleiche die Angaben der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. In: Heimatgeschichtliche Wegweiser. Band 8. Thüringen, Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 109.
- Leibniz-Institut für Länderkunde (Hrsg.): Das nördliche Vogtland um Greiz. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Greiz, Weida, Berga, Triebes, Hohenleuben, Elsterberg, Mylau und Netzschkau. In: Landschaften in Deutschland. 68. Böhlau Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-412-09003-4, S. 187.
- Projektgruppe: Schwalbe V – Außenlager KZ-Buchenwald.; Berga: Soldiers of Another War auf YouTube