Schnauzen-Lippfisch

Der Schnauzen-Lippfisch (Symphodus rostratus) ist eine Fischart, die im Mittelmeer und im westlichen Teil des Schwarzen Meeres vorkommt.[1]

Schnauzen-Lippfisch

Schnauzen-Lippfisch (Symphodus rostratus)

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Labriformes
Familie: Lippfische (Labridae)
Unterfamilie: Labrinae
Gattung: Symphodus
Art: Schnauzen-Lippfisch
Wissenschaftlicher Name
Symphodus rostratus
(Bloch, 1791)

Merkmale

Der Schnauzen-Lippfisch erreicht eine Länge von 13 bis 17,5 cm und hat einen oval langgestreckten, seitlich stark abgeflachten Körper. Charakteristisch ist die zugespitzte Schnauze und das konkave Kopfprofil. Die Fische sind graubraun, rötlichbraun, grünlichbraun gefärbt und mit vielen kleinen Flecken gemustert. Exemplare, die in Seegraswiesen leben, sind oft auch hellgrün. Von der Oberseite der Schnauze bis zur Rückenflosse verläuft ein heller Streifen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Färbung nicht.[2]

Lebensweise

Hellgrünes Exemplar

Der Schnauzen-Lippfisch lebt küstennah auf Seegraswiesen und in felsigen Arealen mit Algenbewuchs in Tiefen von einem bis 20 Metern. Er ernährt sich vor allem von kleinen Krebstieren, wie Flohkrebsen, Asseln, Schwebegarnelen, Ruderfußkrebsen und den Larven der Rankenfußkrebse. Beutetiere werden mit dem weit vorstreckbarem Maul plötzlich eingesaugt. Oft schwimmen Schnauzen-Lippfische in schräger Haltung mit dem Kopf nach unten und verbringen in dieser Position auch die Nacht, zwischen Seegräsern, Algen oder Steinen verborgen. Zur Laichzeit zwischen März und Juni baut das Männchen ein Nest aus Algen, das mit kleinen Steinchen und Muschelschalen befestigt wird. Im Nest laichen hintereinander verschiedene Weibchen und die Eier werden dabei jedes Mal vom Männchen befruchtet. Der Laich wird vom Männchen anschließend beschützt und durch Befächeln mit den Flossen mit sauerstoffreichem Wasser versorgt. Die Lebenserwartung der Fische liegt bei etwa 4 Jahren.[2]

Einzelnachweise

  1. Schnauzen-Lippfisch auf Fishbase.org (englisch)
  2. Matthias Bergbauer, Bernd Humberg: Was lebt im Mittelmeer? 1999, Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07733-0. S. 272.
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