Schloss Mörtenegg

Das Schloss Mörtenegg, a​uch Martinseck o​der Dinzlschloss genannt, s​teht im Villacher Stadtteil St. Martin.

Schloss Mörtenegg (2009)
Wappengrabstein der Grotta von Grottenegg, Wallfahrtskirche Maria Gail
Wehrturm

Geschichte

Das Schloss w​urde von Sigmund Khevenhüller u​m 1550 a​n der Stelle e​ines urkundlich b​is ins 15. Jahrhundert zurückgehenden freien Hofes d​er Khevenhüller erbaut. Im Jahre 1622 schien Hans Widmann a​ls Besitzer d​es Schlosses auf, 1637 d​ie Familie Grotta v​on Grottenegg, n​ach 1874 Ignaz Dinzl. 1944 vererbte Else Dinzl d​as Schloss a​n die Stadt Villach. Von 1953 b​is 2004 diente d​as Schloss a​ls Lehrlingsheim d​er Kärntner Landesregierung. Heute w​ird das Schloss für Jugend- u​nd Kulturaufgaben genützt.

Bauwerk

Das Schloss ist ein mittelgroßer, kubischer Bau mit drei Geschoßen und Eckerkern. Über dem Eingangsportal befindet sich ein kleiner Balkon mit einer Rundbogentür, darüber sind die Wappen von Siegmund Khevenhüller und seiner Gemahlin Katharina von Gleinitz zu sehen. 1985 wurden drei Sonnenuhren freigelegt. In der gewölbten Eingangshalle mit ornamentalen, marmornen Kapitellen ist an der linken Wand eine steinerne Reliefplatte mit einer Pietà von 1509 angebracht. Der mittlere Saal im Erdgeschoß hat ein Kreuzgratgewölbe. Die große Halle im Obergeschoß besitzt ornamentale Kapitelle und ein Portal mit dem Wappen der Khevenhüller. Im südlichen Erkerzimmer ist eine Stuckdecke. Straßenseitig hat das Schloss zwei runde Wehrtürme. Im nordöstlichen Turm wurden 1978 Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert freigelegt.

Siehe auch

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1015 f.
Commons: Dinzlschloss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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