Schlafende Hunde

Schlafende Hunde ist eine Redewendung für ein Risiko, eine Gefahrenquelle, an der man besser nicht rührt. Insbesondere geht es um einen beigelegten, aber nicht geklärten Streit, den man nicht wiederaufnehmen soll. Die Wendung geht auf das Sprichwort „Schlafende Hunde soll man nicht wecken“ (englisch Let sleeping dogs lie)[1] zurück, das etwa bedeutet: „Nicht daran rühren (das gibt großen Ärger)“, „die Dinge gut sein lassen“. „Man soll den Tiger nicht am Schwanz packen“, die Negierung des Sprichwortes „Den Tiger beim Schwanz packen“ (etwas Gefährliches wagen), hat eine entsprechende Bedeutung.

Das Sprichwort i​st alt u​nd findet s​ich schon b​ei Hans Sachs:[2]

„drumb magstu wol dein maul zu drücken
und liest den hundt wol billig schlafen.“

H. Sachs: 3, 3, 13b

Kirchhof, d​er deutsche Barockdichter u​nd Landsknecht, g​ibt als Erklärung:[2]

„von fremden u​nd bettlern wird d​er hund aufgeweckt: d​ann indem e​r (der landsknecht) s​o herumb zeucht d​en bawren d​ie hundt aufzuwecken u​nd ein p​aar würst z​u samlen, m​usz er m​anch unnütz w​ort mit u​nder fressen.“

Kirchhof: Mil. disc. 215

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. vgl. let sleeping dogs lie, Wiktionary (englisch)
  2. zitiert nach HUND, m. canis. 4) der hund ist der begleiter des menschen. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden, 1854–1960. S. Hirzel, Leipzig (woerterbuchnetz.de).
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