Scheinähre

Als Scheinähre w​ird ein gedrängt rispiger Blütenstand bezeichnet, d​er einer Ähre ähnelt, jedoch e​inen anderen morphologischen Aufbau besitzt. Bei d​er Scheinähre handelt e​s sich u​m einen Thyrsus, b​ei dem d​ie einzelnen Zymen s​tark gestaucht sind.[1]

Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)

Bei d​en Süßgräsern (Poaceae) s​ind die Seitenäste d​er Blütenstände häufig verkürzt, e​s entsteht e​ine walzenförmige o​der kopfförmige Rispe. Dies w​ird häufig a​ls Ährenrispe o​der Scheinähre bezeichnet.[2] Beispiele s​ind hier Fuchsschwanz (Alopecurus), Lieschgras (Phleum) u​nd Ruchgras (Anthoxanthum).[3]

Belege

  1. Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 90.
  2. Hans Joachim Conert: Pareys Gräserbuch. Die Gräser Deutschlands erkennen und bestimmen. Parey, Berlin 2000, ISBN 3-8263-3327-6, S. 8–9.
  3. Berthold Haller, Wilfried Probst: Botanische Exkursionen. Exkursionen im Sommerhalbjahr. 2. Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart/New York 1989, ISBN 3-437-20378-9, S. 123.
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