Schaumspieren
Die Schaumspieren[1] (Holodiscus) sind eine Gattung von Sträuchern aus der Familie der Rosengewächse. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Nord-, Mittel- und Südamerika.
Schaumspieren | ||||||||||||
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Holodiscus argenteus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Holodiscus | ||||||||||||
(K.Koch) Maxim. |
Beschreibung
Die Schaumspieren sind meist[2] sommergrüne, mehr oder weniger behaarte Sträucher mit grauen, oft überhängenden Zweigen und schon im ersten Jahr längs aufreißender Rinde. Die Knospen sind länglich und zur Spitze hin dicht hell behaart. Endknospen sind 3 bis 5 Millimeter lang, Seitenknospen 2 bis 3 Millimeter. Die Blätter sind wechselständig angeordnet. Sie sind einfach mit einer eiförmigen, grob gezähnten, eingeschnittenen oder fiederschnittigen Blattspreite. Nebenblätter fehlen.[3]
Die Blüten stehen zahlreich in bis zu 20 Zentimeter langen, lockeren, endständigen und meist überhängenden Rispen. Die Einzelblüten sind 4 bis 5 Millimeter breit, der Blütenkelch ist tief fünflappig, die fünf weißen bis zartrosafarbenen Kronblätter sind nur etwas länger als der Kelch. Die 15 äußeren der 20 Staubblätter sind an der Basis verwachsen. Die fünf Fruchtblätter sitzen in einem offenen Blütenbecher und sind auffallend behaart. Als Früchte werden einsamige, nicht aufspringende Nüsschen gebildet.[3]
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der etwa acht[3] Arten reicht von British Columbia in Kanada über die Vereinigten Staaten und Mittelamerika bis nach Kolumbien.[3]
Systematik
Die Schaumspieren (Holodiscus) sind eine Gattung aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Dort werden sie der Unterfamilie Spiraeoideae, Tribus Spiraeeae zugeordnet.[4] Karl Heinrich Koch hat die Gattung 1869 erstbeschrieben, Carl Maximowicz führte 1879 eine neue Einordnung durch.[5] Der von Koch gewählte Gattungsname stammt vom griechischen holos für „ganz“ oder „komplett“, und vom lateinischen discus für „Scheibe“.[4] Die Motive für die Namensgebung sind jedoch unklar.[6]
Der Gattung werden etwa acht[3] Arten zugeordnet:
- Holodiscus argenteus (L.f.) Maxim.: Mexiko bis Kolumbien.[7]
- Holodiscus boursieri (Carrière) Rehder: Westliches Kanada bis Mexiko.[7]
- Wald-Schaumspiere[1] (Holodiscus discolor (Pursh) Maxim.): Sie kommt in British Columbia und in den westlichen Vereinigten Staaten vor.[4]
- Wüsten-Schaumspiere[8] (Holodiscus dumosus (Nutt. ex Hook.) A.Heller): Sie kommt im nördlichen Mexiko, in New Mexico, in Texas, und in den westlichen Vereinigten Staaten vor.[4]
- Holodiscus microphyllus Rydb.: Westliche Vereinigte Staten und nordwestliches Mexiko.[7]
- Holodiscus orizabae F.A.Ley: Mexiko (Veracruz).[7]
- Holodiscus pachydiscus (Rydb.) Standl.: Mexiko.[7][4]
Verwendung
Nur die Wald-Schaumspiere (Holodiscus discolor) wird häufig wegen ihrer dekorativen Blüten als Zierstrauch verwendet.[3]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 335.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 3-494-01422-1, S. 525.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 292 (Nachdruck von 1996).
Einzelnachweise
- Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze und nach Fitschen: Gehölzflora
- Fitschen: Gehölzflora, S. 525
- Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 335
- Holodiscus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 20. April 2017.
- Holodiscus (K.Koch ) Maxim. In: The International Plant Names Index. Abgerufen am 20. Februar 2012 (englisch).
- Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 292
- Datenblatt Holodiscus bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- Deutscher Name nach Fitschen: Gehölzflora