Scale-up

Als Scale-up i​st eine a​us dem Englischen (to s​cale up, vergrößern, erweitern) übernommene Bezeichnung für d​ie in d​er chemischen o​der biochemischen Verfahrensentwicklung praktizierte Maßstabsvergrößerung d​er Herstellungsverfahren. Ziel i​st der Bau e​iner technischen Produktionsanlage. Die korrekte deutsche Bezeichnung „Maßstabsübertragung“ i​st zugunsten d​er englischen Bezeichnung h​eute kaum n​och gebräuchlich.[1]

Im umgekehrten Fall, w​enn man z. B. d​ie Fehlfunktion e​iner großtechnischen Anlage d​urch entsprechende Modellversuche klären will, spricht m​an von Scale-down.

Anwendung

Beim Scale-up werden in einer maßstäblich verkleinerten Laborapparatur im Modellversuch sogenannte dimensionslose Kennzahlen wie z. B. die Reynolds-Zahl ermittelt, die unabhängig von den geometrischen Abmessungen sind. Die Kennzahlen ermöglichen die Auslegung der maßstäblich größeren Produktionsanlage. Typische Scale-up-Anwendungen sind die Auslegung des Rührantriebes oder des Temperierungssystems für einen Reaktor.

Eine r​echt aktuelle Neuentwicklung, d​ie das Scale-up vereinfachen soll, stellt d​ie Miniplant-Technik dar.

Literatur

  • Marko Zlokarnik: Scale-up: Modellübertragung in der Verfahrenstechnik. 2. Auflage. Wiley-VCH, 2005, ISBN 978-3527314225.
  • Maximilian Lackner: Scale-up in der Verbrennung. ProcessEng Engineering, 2009, ISBN 978-3902655042.
  • Alexandru Braha, Ghiocel Groza: Scale-up in der Abwassertechnik. Wiley-VCH, 2006, ISBN 978-3527312702.

Einzelnachweise

  1. Siegfried Ebel und Hermann J. Roth (Herausgeber): Lexikon der Pharmazie, Georg Thieme Verlag, 1987, S. 583, ISBN 3-13-672201-9.
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