Samuel Bowles

Samuel S. Bowles (* 1939) ist ein US-amerikanischer Ökonom. Er ist Forschungsprofessor am Santa Fe Institute.

Samuel Bowles

Leben

Bowles studierte an der Yale University (B.A., 1960) und erhielt 1965 einen Ph.D. von der Harvard University in Wirtschaftswissenschaften. Von 1965 bis 1974 war er Professor für Wirtschaftswissenschaften in Harvard. Von 1974 bis 2002 war er Professor an der University of Massachusetts Amherst, wo er derzeit Professor Emeritus ist. Von 2002 bis 2010 war er Professor an der Universität Siena. Seit 2000 ist er zudem Direktor am Santa Fe Institute.

Arbeit

Bowles beschäftigt sich zum einen mit der Koevolution von Präferenzen, Institutionen und Verhalten, mit Schwerpunkt auf der Modellierung und empirischen Untersuchung kulturellen Evolution, die Bedeutung und Evolution kooperativer Motive für die Erklärung von Verhalten, sowie die Anwendung auf Politikfragen wie geistige Eigentumsrechte, Bildung oder staatliche Umverteilung.

Sein zweites Forschungsgebiet ist soziale Ungleichheit mit Schwerpunkt auf dem Zusammenhang zu unvollständigen Verträgen und ökonomischen Transaktionen in Unternehmen, Märkten, Familien und Gemeinden. Hierzu gehört die Erforschung des Gebrauchs und Missbrauchs im wettbewerblichen Handel, die Vererbung von Ungleichheit, Ungleichheit als Quelle von Ineffizienz, die langfristige Evolution hierarchischer Institutionen und Übergänge zwischen egalitären und ungleichen institutionellen Strukturen, sowie das Verhältnis zwischen Globalisierung und Umverteilung.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

  • A Cooperative Species: Human Reciprocity and Its Evolution (mit Herbert Gintis). Princeton University Press, 2011. ISBN 0691151253.
  • Microeconomics: Behavior, Institutions, & Evolution: Behavior, Institutions, and Evolution. Princeton University Press, 2003. ISBN 0691091633.
  • Moral Sentiments and Material Interests: The Foundations of Cooperation in Economic Life: The Foundation of Cooperation in Economic Life (Hg., mit Herbert Gintis, Ernst Fehr). The MIT Press, 2005. ISBN 9780262072526.
  • Unequal Chances: Family Background and Economic Success. Princeton University Press, 2005. ISBN 9780691119304.

Einzelnachweise

  1. Leontief Prize for Advancing the Frontiers of Economic Thought. ase.tufts.edu, abgerufen am 12. Oktober 2015 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.