Samuel Arnold (Komponist)
Samuel Arnold (* 10. August 1740 in London; † 22. Oktober 1802 ebenda) war ein englischer Komponist.
Leben und Werk
Arnold war der Sohn von Thomas Arnold. Durch die Fürsprache der Prinzessinnen Amelia und Sophia erhielt er seine Ausbildung in der Chapel Royal unter Bernard Gates und James Nares. Im Alter von 22 Jahren wurde er von Beard als Komponist am Covent Garden Theatre engagiert, wo er mit Erfolg 1765 seine erste Oper The Maid of the Mill herausbrachte. Am 4. März 1764 wurde er Mitglied der Royal Society of Musicians und vertonte 1767 John Browns (1715–1766) The Cure of Saul: a Sacred Ode[1] (Die Heilung des Saul) in einem Oratorium (1767). Es folgten die Werke Abimelech, Resurrection Und Prodigal Son, die 1768, 1773 und 1777 in Covent Garden und im Haymarket aufgeführt wurden. Er schrieb 43 Opern, Intermezzi und andere Bühnenwerke und komponierte auch geistliche Musik. Die Universität Oxford verlieh ihm 1773 den Grad eines „Doktors der Musik“.[2] 1783 wurde er königlicher Hofkomponist sowie Organist der Chapel Royal, 1789 Direktor der Academy of Ancient Music und 1793 Organist der Westminster Abbey. Einige Jahre später zog er sich bei einem Sturz in seinem Haus in der Duke Street Nr. 22 in Westminster schwere innere Verletzungen zu, die schließlich zu seinem Tod führten. Er wurde am 29. Oktober in der Westminster Abbey beigesetzt. Sein Grab befindet sich im Nordschiff.
Arnold heiratete 1771 Mary Anne, die Tochter von Dr. Archibald Xapier, mit der er einen Sohn und zwei Töchter hatte. Der Sohn wurde später Direktor des Lyceum Theatres. Seite Tochter Caroline Mary starb am 13. Dezember 1795 und wurde ebenfalls in der Westminster Abbey beigesetzt. Die jüngere Tochter Marianne, war mit William Ayrton verheiratet.[3]
Zu Arnolds Kirchenkompositionen gehören sieben Oratorien. In seinem Werk Cathedral Music stellte er eine Sammlung der besten kirchlichen Kompositionen englischer Meister zusammen (1790, vier Bände, die 1847 von Rimbault neu herausgegeben wurden). Auch eine Ausgabe von Händels Werken in 36 Foliobänden besorgte Arnold, die unter den Auspizien des Königs (London 1786 ff.) in prachtvoller Ausstattung erschien.
Literatur
- Arnold, 3) Samuel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 858.
- William Barclay Squire: Arnold, Samuel. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 2: Annesley – Baird. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1885, S. 111–112 (englisch, Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Literatur von und über Samuel Arnold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Samuel Arnold in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Samuel Arnold im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von Samuel Arnold in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
- Samuel Arnold im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Robert Hoskins: Arnold, Samuel. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Eva Zöllner: Arnold, Samuel. In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 2: Amos–Avory. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861352-0, (oxforddnb.com Lizenz erforderlich), Stand: 2004
Einzelnachweise
- spenserians.cath.vt.edu
- Catalogue of the Crosby Brown collection of musicians’ portraits. Biographical sketches. The Metropolitan Museum of Art, New York 1904, S. 34 (Textarchiv – Internet Archive).
- William Barclay Squire: Arnold, Samuel. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 2: Annesley – Baird. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1885, S. 111–112 (englisch, Volltext [Wikisource]).