Sampson von Konstantinopel

Sampson v​on Konstantinopel († u​m 530), e​r ist a​uch unter d​er Namensbezeichnung „Sampson d​er Gastfreundliche“ bekannt, w​ar nach d​en Erzählungen e​in Priester u​nd Arzt. Er w​ird in d​er römisch-katholischen Kirche a​ls Heiliger verehrt, i​n der griechisch-orthodoxen Kirche zählt e​r zu d​en „Anargyri[1], d​en „heiligen Ärzten“[2], d​ie unentgeltlich Hilfe leisteten.

St. Sampson-Kathedrale in St. Petersburg

Leben

Sampson war ein reicher Römer, der als Arzt nicht nur Kranken, sondern auch Armen half. In Konstantinopel spendete er sein ganzes Hab und Gut für den Bau eines Hospitals, welches nach ihm benannt wurde[3] und auch als Pilgerherberge genutzt wurde. Der Patriarch von Konstantinopel weihte ihn zum Priester. Der oströmische Kaiser Justinian I. (um 482–565), der von Sampson geheilt worden war, setzte ihn zum Verwalter des kaiserlichen Fremdenheimes ein. Der Name Sam(p)son bedeutet auf Hebräisch „Kind der Sonne“. Der Gedenktag Sampsons von Konstantinopel ist der 27. Juni (der nach julianischer Kalenderrechnung auf den 10. Juli des gregorianischen Kalenders fällt).

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Einzelnachweise

  1. Im Osten werden sie „hoi hagioi Anargyroi“ genannt, jene die ohne Silber (anargyroi), also umsonst, behandeln.
  2. Zu den Anargyroi gehören: Cyrus und Johannes, Cosmas und Damian, Diomedes, Pantaleon und Sampson
  3. 1204 fiel Konstantinopel in die Hände des vierten Kreuzzuges…Wenig sind wir dabei über das Schicksal der Spitäler und wohltätigen Institutionen der Stadt unterrichtet, wie sie bis zur Eroberung zahlreich bestanden haben. Eine Ausnahme bildet der Sampson-Xenon (Xenon=Herberge), eines der ältesten und ehrwürdigsten Spitäler von Konstantinopel. „Stiftungen in Christentum, Judentum und Islam vor der Moderne: Auf der Suche nach ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden in religiösen Grundlagen, praktischen Zwecken und historischen Transformationen“, Michael Borgolte (Hrsg.), Akademie Verlag, Berlin, 2005, ISBN 3-05-004159-5
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