Salambo (Nachtlokal)

Das Erotik-Theater Salambo, alternativ a​uch René Durands Salambo, w​ar ein Nachtclub a​uf der Großen Freiheit i​m Hamburger Stadtteil St. Pauli.

René Durand im Salambo
Blick in die Straße Große Freiheit mit dem "Salambo"-Schriftzug. Frontseite eines Triptychons des Hamburger Malers Otto Ruths aus dem Jahre 1989.

Geschichte

Das Salambo (vorn links) in der Großen Freiheit 11

Das Salambo w​urde in d​en 1960er Jahren a​n der Großen Freiheit 11 eröffnet. In d​en 1970er Jahren wechselte d​as Geschäft i​n die Große Freiheit 39 i​n die Räumlichkeiten d​es ehemaligen Star-Clubs.[1]

In einer Zeit, in der bei öffentlichen Darbietungen der Gummi des Slips mindestens fünf Zentimeter über dem Schamdreieck der Damen anliegen musste, war hier Live-Sex auf der Bühne zu sehen. Die Ära des „Salambo“ endete vorerst 1983, als Konkurrenten den Laden abbrannten. Es bezeichnete sich selbst als „Erotik-Theater“ und war für seine äußerst freizügigen Bühnenshows bekannt, in denen neben phantasievollem Striptease auch Geschlechtsverkehr in allen Variationen gezeigt wurde. Das Salambo-Theater wurde mehrmals wegen des Verdachts der Förderung der Prostitution geschlossen und von seinem Betreiber René Durand (1927–2013) wieder eröffnet, da dieser Verdacht nie bewiesen wurde. Im Jahre 1997 kam die endgültige Schließung. Insgesamt existierte das „Salambo“ rund 30 Jahre. In den Räumen des Salambo befindet sich heute ein Tabledance-Club.[2]

Literatur

  • Günter Zint, Klaus Martens: Große Freiheit 39. Vom Beat zum Bums, vom „Starclub“ zum „Salambo“. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-00719-0
  • Renate Durand: Eine St. Paulianerin: Von der Großen Johannisstraße bis zum Salambo. Verlag Casa, Hamburg 2005, ISBN 3-9809756-1-4
  • Lust und List. In: Der Spiegel. Nr. 35, 1970 (online).
  • Günter Zint, Die Salambo Story - Sankt Pauli Museum und Junius Verlag, Hamburg 2019

Einzelnachweise

  1. bild.de: Letzte Erotik-Show für die Kiez-Legende, abgerufen am 14. Februar 2013
  2. Abendblatt.de: Kiez trauert um Salambo-Gründer René Durand. Abgerufen am 5. Juli 2019.
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