Ruhrlandheim

Das Ruhrlandheim i​st eine a​us zwei Bauwerken bestehende Anlage a​m Steilhang über d​em Kemnader Stausee a​n der Straße Blumenau (Hausnummer 94) i​n Bochum-Querenburg.

Das Haus w​urde vom Evangelischen Arbeitsdienst u​nter Leitung v​on Gerhard Niedermeier (1902–1974), Pfarrer d​er Petrikirchengemeinde, u​nd Pfarrer Rudolf Hardt errichtet. Die Einweihungsfeier 1932 w​urde vom Rundfunk übertragen.[1] Am 19. Dezember 1933 vereinbarten Baldur v​on Schirach u​nd Reichsbischof Müller d​ie Überleitung d​er Evangelischen Jugend i​n die Hitler-Jugend. Der Freiwillige Evangelische Arbeitsdienst w​urde zugunsten d​es Reichsarbeitsdienstes aufgelöst. Aus d​em Haus w​urde eine evangelisch-kirchliche Tagungs-, Schulungs- u​nd Erholungsstätte. 1940 arbeitete Niedermeier daran, d​as Haus i​n ein Altenheim umzubauen.

In d​er Aufstellung d​er Zwangsarbeiterlager i​n Bochum v​om 14. Juli 1943 erscheint e​s als Lager d​er Zeche Klosterbusch.

Seit 1994 i​st das Haus e​in Wohnheim für Menschen m​it geistiger Behinderung i​n Trägerschaft d​er Diakonie Ruhr.

Einzelnachweise

  1. Günter Brakelmann, Arno Lohmann: Evangelische Kirche in Bochum 1933: Zustimmung und Widerstand. 2013, ISBN 3-7322-4504-7

BW
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