Rudolf Hugk
Rudolf Hugk (* 4. Juni 1905 in Zerbst; † 10. Juni 1987 in Dessau) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Hugk war das dritte Kind des Kaufmanns Otto Hugk und seiner Frau Antonie. Die Familie zog 1918 nach Dessau. Dort besuchte Hugk von 1921 bis 1923 die Kunstgewerbeschule. Zu seinen Lehrer gehörten Paul Ernst Max Albrecht (1891–1970), und Wilhelm Danz. Von 1924 bis 1931 studierte Hugk an der Akademie für bildenden Künste Dresden bei Ferdinand Dorsch, Max Feldbauer, Richard Müller und Kurt Wehlte. Drei Jahre war er Meisterschüler von Robert Sterl. Für sein sehr gutes Abschlusszeugnis erhielt er eine Italienreise. Nach dem Studium ließ er sich in Dessau als freischaffender Maler und Grafiker nieder. 1937 heiratete er Margarete Hensel. 1941 wurde ihr Sohn Ulrich geboren. 1938 macht Hugk seine zweite Italienreise. Neben der freien Malerei machte er auch Buchillustrationen (u. a. zu Gerhard Hauptmanns „Die versunkene Glocke“) und erhielt auch staatliche Aufträge für die graphischen Gestaltung von Propagandaschriften, u. a. 1940 für die Umschlagzeichnung der vom Oberbürgermeister von Dessau herausgegebene „Chronik der Gauhauptstadt Dessau“ (Curt Hermann Weise Verlag, Berlin). Von 1940 bis 1945 war Hugk in Polen und Belgien im Kriegseinsatz, zuletzt als Unteroffizier, und in Remagen in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft. In dieser Zeit schuf er eine Anzahl von laviertên Bleistift- und Federzeichnungen. Sein Atelier mit allen Bildern wurde bei einem Luftangriff auf Dessau 1945 vernichtet. 1945 kehrte Hugk nach Dessau zurück und arbeitete wieder als freier Maler. Er gehörte zu den ersten Malern, die dem Aufruf der SED „Künstler in die Betriebe“ folgten. Von 1959 bis 1975 war er im Rahmen von Verträgen mit Großbetrieben im Raum Dessau künstlerischer Leiter von Mal- und Zeichenzirkeln in diesen Betrieben und schuf er Auftragswerke. 1954 erkannte ihm das Ministerium für Kultur eine Ehrenrente zu. Hugk unternahm mehrere Studienreisen nach Bulgarien, auf denen eine Anzahl vielbeachteter Bilder, vor allem von Landschaften, entstand. Er war in der DDR auf vielen Ausstellungen vertreten, u. a. 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden. 1975 verlieh ihm die Stadt Dessau den Wilhelm-Müller-Kunstpreis.
Rezeption
„In frühen Schaffensperioden zeigt Hugk eine Vorliebe für tonige Mischfarben und harte Konturierung. Herbe Natürlichkeit liegt ihm mehr als liebliches Arrangement. …In einem dauerhaft innigen und tiefgründigen Verhältnis steht der Maler zur Landschaft. …In lebhaften Farben strahlen die Bilder seiner jüngsten Schaffensperiode Lebensfreude und Optimismus aus.“[1]
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1976 Gräfenhainichen, Kreismuseum („Bulgarien – Erlebt in Aquarellen und Ölgemälden“)
- 1980 Torgau, Kreismuseum
Werke (Auswahl)
- Enttrümmerungsarbeiten in der Kavalierstraße (Zeichnung, Kreide und Graphit, 1949)
- Birnen (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1948 auf der Großen Kunstausstellung Sachsen-Anhalt in Halle)
- Junge Pioniere gestalten eine Wandzeitung (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)
- Arbeiter im Selbststudium (Tafelbild, Öl, 1953; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[2]
- Häuser am Berg in Melnik (Tafelbild, Öl, 1971)
Weblinks
- http://barrynoa.blogspot.com/2011/09/altes-rudolf-hugk-sonderausstellung-im.html
- https://www.bing.com/images/search?q=torgau+kreismuseum+hugk&qpvt=Torgau+Kreismuseum+Hugk&form=IQFRML&first=1&tsc=ImageHoverTitle
- Nachlass von Rudolf Hugk in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Einzelnachweise
- Aus dem Katalog zur Sonderausstellung im Kreismuseum Torgau 1980
- Deutsche Fotothek. Abgerufen am 7. April 2021.