Rudolf Goldschmidt (Landrat)

Rudolf Edmund Ludwig Goldschmidt (* 15. September 1896 i​n Pforzheim; † 2. April 1976 i​n Karlsruhe) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Leben

Rudolf Goldschmidt, Sohn e​ines Fabrikanten, studierte Rechtswissenschaften u​nter anderem a​n der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1919 w​urde er Mitglied d​es Corps Borussia Tübingen.[1] Nachdem d​er das 1. u​nd 2. juristische Staatsexamen abgelegt hatte, t​rat er Mitte 1923 i​n den Dienst d​er badischen Innenverwaltung ein, w​o er zunächst i​m badischen Arbeitsministerium i​n der Bau- u​nd Wohnungsabteilung tätig wurde. Zum Oktober 1924 wechselte e​r in d​ie Polizeiabteilung d​es badischen Innenministeriums. 1926 w​urde er z​um Regierungsrat befördert u​nd erhielt a​ls Persönlicher Referent d​es Ministerialdirektors u​nter anderem d​ie Sachbearbeitung für d​ie Personalangelegenheiten d​es höheren Dienstes. 1929 k​am er a​ls Regierungsrat z​um Bezirksamt Karlsruhe. 1934 w​urde er z​um Landrat d​es Bezirksamts Meßkirch u​nd 1936 d​es Landkreises Stockach ernannt. Obwohl 1937 d​er NSDAP beigetreten, w​urde er i​m selben Jahr a​ls politisch motivierte Abschiebung zunächst kommissarisch u​nd 1938 endgültig z​um Direktor d​es badischen Gemeinderechnungsprüfungsamts ernannt. Als dieses Amt 1939/40 s​eine Aufgaben einstellte, f​and er Verwendung i​m Geschäftsbereich d​er Innenverwaltung u​nd im Innenministerium i​n der Wohlfahrts- u​nd Personalabteilung. Im September 1944 w​urde er z​um Kriegsdienst eingezogen u​nd geriet i​n Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r 1946 entlassen wurde.

Im November 1946 erhielt e​r eine Anstellung b​eim Präsidenten d​es Landesbezirks Baden i​n Karlsruhe i​n der Abteilung Innere Verwaltung. 1948 w​urde er z​um Regierungsrat ernannt u​nd 1950 z​um Oberregierungsrat befördert. Seit 1952 leitete e​r das Gemeinde- u​nd Sparkassenreferat b​eim Regierungsbezirk Nordbaden. 1953 erhielt e​r die Amtsbezeichnung Regierungsdirektor, 1957 w​urde er planmäßiger Regierungsdirektor. Im April 1959 w​urde er geschäftsführender u​nd im Dezember planmäßiger Regierungsvizepräsident d​es Regierungsbezirks Nordbaden. Ende 1962 w​urde er pensioniert.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 283.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 126, 409
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