Rottmeister
Ein Rottmeister (auch Rottenmeister)[1] war der Anführer einer
- Rotte, die Bestandteil eines Fähnleins war und aus acht bis zwölf Landsknechten oder sechs Doppelsöldnern bestand. Die Rottenmitglieder wählten den Rottmeister aus ihrer Mitte.
- einer als „Rotte“ bezeichneten Polizeiformation. Zum Teil wurde der Begriff auch als Rang im Polizeidienst verwendet, so dass Polizeiangehörige die Bezeichnung „Rottmeister“ zur Kenntlichmachung ihrer Position in der hierarchischen Stufenfolge der Polizei als Organisation führten, ohne dass sie tatsächlich das Kommando über eine als Rotte bezeichneten Formation innehatten.
- in Kriegszeiten wurden die Bürger einer Stadt in Rotten eingeteilt (als „Rottgesellen“) und der Rat bestimmte zu jeder Rotte einen Rottmeister als Aufsicht. Er war zuständig für das Meldewesen und die Feuerwehr (s. u.), hatte aber auch seine Rottgesellen bei Musterungen und Aufwartungen ihrem Fähnlein geschlossen zuzuführen
- Feuerlöschrotte, der Vorläuferorganisation der heutigen Feuerwehren aus dem 19. Jahrhundert. Die Einwohner einer Gemeinde waren in mehrere Löschrotten eingeteilt.
- Der Bürgermeister bzw. Vorsteher einer Kleinsiedlung, siehe Rotte (Siedlung)
Weblinks
Wiktionary: Rottmeister – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
- Deutsches Rechtswörterbuch (DRW). Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021.
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