Roselore Sonntag
Roselore Sonntag (* 6. Februar 1934 in Geringswalde als Roselore Stöbe) ist eine ehemalige deutsche Geräteturnerin. Sie nahm an den Olympischen Spielen 1960 in Rom teil. Auch als Turntrainerin feierte sie große Erfolge.
Leben
1952 nahm die damals noch ledige Roselore Stöbe erstmals an den Sächsischen Meisterschaften im Kunstturnen teil. Zwei Jahre später machte sie erstmals DDR-weit von sich reden. Noch für Lok Ost Leipzig startend, wurde sie DDR-Meisterin am Stufenbarren. 1956 bewies sie, das diese Leistung keine Eintagsfliege war. Mittlerweile für den SC Lokomotive Leipzig startend, wurde Roselore Stöbe 3fache DDR-Meisterin im Mehrkampf, am Boden und am Stufenbarren. Insgesamt sicherte sich die ab 1957 mit dem Leipziger Turner und späterem Turntrainer Henry Sonntag verheiratete bis 1960 zehn DDR-Meistertitel, darunter drei im Mehrkampf. Bis 1962 kamen ebenfalls noch sechs Vizemeistertitel und drei dritte Platzierungen hinzu. International nahm Roselore Sonntag als Aktive an den Turnweltmeisterschaften 1958 und 1962 sowie 1960 an den Olympischen Spielen in Rom teil. Während sie dabei in den Einzeldisziplinen Platzierungen zwischen 21 und 64 belegte, erreichte sie im Mannschaftswettbewerb einen beachtlichen 6. Platz. Innerhalb der Olympiaauswahl, die nur aus Turnerinnen der DDR bestand, war Roselore Sonntag hinter Ingrid Föst die zweitstärkste Athletin. Mit der Geburt ihres ersten Sohnes Heiko 1963 endete Sonntags aktive Karriere.
Fortan wirkte sie als Trainerin beim SC Leipzig und ab 1969 als Nationalmannschaftstrainerin. In der Folgezeit kamen ihre Schützlinge wie Erika Zuchold, Karin Janz, Kerstin Gerschau oder Steffi Kräker zu Erfolgen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Als größte Erfolge gelten dabei die 3 Medaillen von Karin Büttner-Janz und die Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München. Ihr Mann hatte in den 1980er Jahren Erfolge als Trainer von Sven Tippelt.
Mittlerweile lebt die zweifache Mutter mit ihrem Mann wieder im heimatlichen Elternhaus in Geringswalde.
Weblinks
- Literatur von und über Roselore Sonntag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Roselore Sonntag in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- DDR-Meisterschaften auf Sport-komplett.de