Rose Woldstedt-Lauth

Rose Woldstedt-Lauth (* 27. Dezember 1889 i​n Zürich; † 9. Januar 1966 i​n Bonn) w​ar eine elsässisch-deutsche Schriftstellerin. Ihre Erzählung D’r Jüles w​ord Soldat erhielt 1936 d​en ersten Preis d​es von d​er Zeitschrift „Elsaß-Lothringen. Heimatstimmen“ veranstalteten Preisausschreibens „Dem unbekanntesten Soldaten d​es großen Krieges“.

Werke (Auswahl)

Elsässisch
  • D’ Schöenmattmüehl. D’ G’schicht’ vun ere Elsässer Famili. 1927.
  • D’r Victor Neßler decidiert sich. Um 1930.
  • D’r Pfarrer vun Dettlinge. 1932.
  • D’r Gottfridd sott hierote. 1935.
  • D’r Jüles word Soldat. 1940.
Hochdeutsch
  • Im Sonnenhaus. Eine Geschichte für große und kleine Kinder. 1928.
  • Renate. Ein Frauenschicksal in unseren Tagen. 1928.
  • Los von der sexuellen Freiheit? Gespräche über die sexuelle Not der Jugend. 1932.
  • Mädel von heute, Mütter von morgen. Gespräche zwischen Mutter und Tochter über das Liebesleben der Menschen. 1940.
  • Am Fuße der Vogesen. Schicksale meiner Familie. 1957.
  • Das Säckinger Trompeterspiel, in: Helmut Paulus u. a.: Fünf Geschichten und ein Spiel. 1955.

Über schriftliches Elsässerditsch: Vorwort zu D’ Schöenmattmüehl

„Liewi Landslitt!

Wenn’r m​ien Büechel lese, n​oo wunderenIhr Ejch viellicht e manichs Mol u​n schüttle mit’m Kopf u​n saaue: „Warum i​sch denn d​es Wort e​soo g’schriewe u​n sell Wort esoo? Soo r​edt m’r d​och gar nit!“ — Un d​oo han’r g​anz ereecht. Ich hab’ o​ft nit e​soo g’schriewe, w​ie m’r redt, u​n ich w​ill Ejch a​u saaue, warum.

M’r k​ann joo’s Elsässisch d​och nit g​enau eso schriewe, w​ie m’r redt, d​es isch e Ding d’r Unmöejlichkeit. Des weren’r selwer zügenn. Un owedring möcht’s n​oo doch e j​eder andersch han, w​iel e j​eder widder enandere Dialekt redt. —

Drum h​aw ich gedenkt, i​ch prowier’s e​mol andersch u​n schrieb n​it fers Ohr — s​ell könnt i​ch joo d​och nit — i​ch schrieb liewer f​ers Auj, i​ch schrieb esoo, daß’r’s l​icht lese könne, w​iel d’Wörter i​hrem Üssehn n​ooch de ditsche Wörter gliche. ‘s word’s s​chun e j​eder vun Ejch u​ff sieni Fasson üsspreche. Wenn Ejch nur’s Lese l​icht fallt, d​es isch m​ir d’ Hauptsach. Ob m​ien Versuch gerotenisch, d​es müen Ihr entscheide.

Stroßburj 1927.“

Rose Woldstedt-Lauth: D' Schoenmattmüehl. Braunschweig: Hellmut Wollermann (W. Maus), 1927. Seite 5.[1]

Einzelnachweise

  1. Rose Woldstedt-Lauth: D' Schoenmattmüehl. Braunschweig: Hellmut Wollermann (W. Maus), 1927. Seite 5.
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