Riccardo Freda
Riccardo Freda (* 24. Februar 1909 in Alexandria, Ägypten; † 20. Dezember 1999 in Paris) war ein italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor.
Leben
Freda wurde als Sohn italienischer Eltern in Alexandria geboren. Er wuchs später in Mailand auf, wo er an der Universität studierte, wurde Bildhauer und später Kunstkritiker bei „Il Popolo di Lombardia“. Mitte der 1930er Jahre arbeitete Freda unter Luigi Freddi in der politischen Administration der Filmindustrie des faschistischen Italiens und begann kurz darauf seine Filmkarriere 1937 als Drehbuchautor und Produktionsassistent für „Tirrenia“ und später „Elica Films“. Bis zu seinem Regiedebüt schrieb er zahlreiche Drehbücher für Regisseure wie Gennaro Righelli und Raffaello Matarazzo. Mit seinem ersten Film Don Cesare de Bazan begann eine Reihe erfolgreicher Werke, wobei er sich auf Historienfilme konzentrierte, die vor allem großes Publikum fanden. Danach wandte er sich dem mythologischen Film zu; auch war er mit I vampiri 1956 einer der Wegbereiter des italienischen Horrorfilms, für den er frühe Meisterwerke vorlegte.[1]
Freda war zudem für die Beherrschung von Massenszenen bekannt, sodass er für einige Filme die Regie des 2. Stabes übernahm.[2]
Freda war mit der italienischen Schauspielerin Gianna Maria Canale verheiratet. Eines seiner Pseudonyme war George Lincoln.
Ehrungen
- 1988: Commandeur des Ordre des Arts et des Lettres[3]
Filmografie
- 1942: Don Cesare di Bazan
- 1946: Schwarzer Adler (Aquila nera)
- 1948: Die Elenden (I miserabili)
- 1948: Der geheimnisvolle Chevaliere (Il cavaliere misterioso)
- 1951: Die Rache des schwarzen Adlers (La vendetta di Aquila Nera)
- 1952: Spartakus, der Rebell von Rom (Spartaco)
- 1954: Theodora - Kaiserin von Byzanz (Teodora, imperatrice di Bisanzio)
- 1956: Der Vampir von Notre Dame (I vampiri)
- 1957: Brennpunkt Tanger (Agguato a Tangeri)
- 1959: Caltiki, Rätsel des Grauens (Caltiki - il mostro immortale)
- 1960: Das Schwert des roten Giganten (I giganti della Tessaglia)
- 1961: Maciste in der Gewalt des Tyrannen (Maciste alla corte del Gran Khan)
- 1962: Maciste, der Rächer der Verdammten (Maciste all'inferno)
- 1962: Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock (L’orribile segreto del Dr. Hichcock)
- 1964: Liebe in Verona (Giulietta e Romeo)
- 1965: Geheimauftrag CIA - Istanbul 777 (Coplan FX 18 casse tout)
- 1967: Der Tod zählt keine Dollar (La morte non conta i dollari)
- 1969: Das Gesicht im Dunkeln (A doppia faccia)
- 1970: In der Glut des Mittags (La salamandra del deserto)
- 1971: Die Bestie mit dem feurigen Atem (L'iguana dalla lingua di fuoco)
- 1980: Delirium (L'ossessione che uccide)
Weblinks
- Riccardo Freda in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie bei mymovies (italienisch)
Einzelnachweise
- Fabian Tietke: Cinema a colori. Über Riccardo Freda, den "bestbezahlten Regisseur Italiens". In: CARGO Film/Medien/Kultur, Nr. 23 (Dezember 2014-Februar 2015), S. 44–48.
- Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano, I registi, Gremese 2002, S. 187.
- Le cinéma populaire de Riccardo Freda. In: Le Monde.fr. 8. Juni 1988 (lemonde.fr [abgerufen am 15. November 2021]).