Reversibilität (Psychologie)

In d​en 1940er Jahren w​ies der Entwicklungspsychologe Jean Piaget d​er Erkenntnis u​nd Vorstellung d​er physikalischen Reversibilität e​ine wichtige Rolle i​n der geistigen Entwicklung d​es Kindes zu.[1] Wie i​n der mathematischen Mengenlehre, w​o es z​u jedem Element e​iner Gruppe e​in inverses Element gibt, d​as den ursprünglichen Zustand wiederherstellt, entwickle e​in Kind i​m konkretoperationalen Stadium (im Alter v​on 7 b​is 11 Jahren) d​ie Fähigkeit, i​n seiner Vorstellung Operationen aneinanderzureihen u​nd sowohl j​ede einzelne a​ls auch d​ie Gesamtoperation wieder umzukehren. Dieser formalistische Ansatz h​at sich i​n der Psychologie allerdings n​icht durchgesetzt.[2]

Einzelnachweise

  1. Piaget 1950, deutsche Erstausgabe: Die Entwicklung des Erkennens: Das physikalische Denken. Klett, Stuttgart 1973, ISBN 3-12-926350-0, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  2. Thomas Kesselring: Jean Piaget. Beck, München 1999, ISBN 3-406-44512-8, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
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