Resedablättriges Schaumkraut
Das Resedablättrige Schaumkraut oder Reseda-Schaumkraut (Cardamine resedifolia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schaumkräuter (Cardamine) innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Resedablättriges Schaumkraut | ||||||||||||
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Resedablättriges Schaumkraut (Cardamine resedifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cardamine resedifolia | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Resedablättrige Schaumkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 2 bis 15 Zentimetern erreicht. Die Grundblätter sind rosettig angeordnet, wobei die älteren Blätter ungeteilt und die jüngeren Blätter dreiteilig sind. Die fiederschnittigen Stängelblätter bestehen aus zwei bis drei Paaren lineal-lanzettlicher Abschnitte und umfassen den Stängel mit zwei schmalen Zipfeln[1].
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von März bis August. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier weißen, freien Kronblätter sind 4 bis 6 Millimeter lang.
Die Schoten sind 12 bis 22 Millimeter lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[2]
Vorkommen
Das Resedablättrige Schaumkraut ist in Süd-, Südost- und Mitteleuropa verbreitet. Das Verbreitungsgebiet reicht von Spanien bis zum Balkan und umfasst die Karpaten, die Sudeten sowie den Böhmerwald. In den Zentralalpen ist sie häufig, in den nördlichen Kalkalpen selten. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Vorarlberg am Gipfel des Elferkopfs bis zu einer Höhenlage von 2384 Metern auf.[3]
Diese kalkmeidende Pflanzenart gedeiht in Steinschuttfluren auf der alpinen und subalpinen Höhenstufe, Schneetälchen und auf feuchten Felsen. Sie ist Verbandscharakterart des Androsacion-alpinae-Verbands, kommt aber auch im Verband Androsacion-vandellii in Silikatfelsspalten vor.[2]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[1]
Literatur
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Oskar Angerer, Thomas Muer: Alpenpflanzen (= Ulmer Naturführer). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2004, ISBN 3-8001-3374-1.
Einzelnachweise
- Info Flora.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Seite 461. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 586–587.
Weblinks
- Cardamine resedifolia L., Reseden-Schaumkraut. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Resedablättriges Schaumkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt aus Botanik im Bild / Flora von Österreich, 2009.
- Datenblatt mit Beschreibung nach Garcke (1898).
- Steckbrief mit Fotos.