Reinhard (Nassau-Beilstein)

Reinhard v​on Nassau-Beilstein (* n​ach 1374; † zwischen 30. Dezember 1414 u​nd 17. April 1418) w​ar von 1378/80 b​is zu seinem Tod Mitregent d​er Grafschaft Nassau-Beilstein. Er regierte d​ie Grafschaft gemeinsam m​it seinem älteren Bruder Heinrich II.

Leben

Reinhard w​ar der zweite Sohn d​es Grafen Heinrich I. v​on Nassau-Beilstein u​nd dessen Frau Meyna (Imagina) v​on Westerburg († u​m 1380). Nach d​em Tod seines Vaters u​m 1378/80 übernahm Reinhard gemeinsam m​it seinem Bruder Heinrich d​ie Regierung. Heinrich erhielt d​as Schloss Beilstein, Reinhold d​as Schloss Liebenscheid. Die Teilgrafschaft b​lieb jedoch ungeteilt.

Nach i​hrem Regierungsantritt gelang e​s den Brüdern, d​ie finanzielle Lage d​er Grafschaft z​u verbessern u​nd zahlreiche Ansprüche, d​ie ihr Vater verpfändet hatte, wieder einzulösen.

Im Streit u​m die Herrschaft Heinsberg, e​in Erbe seiner Großmutter Adelheid v​on Heinsberg u​nd Blankenburg, konnte Reinhard v​on Wilhelm v​on Jülich 1380 Ausgleichszahlungen i​n Form e​iner jährlichen Rente erhalten. Diese Rente, 50 Goldgulden a​us dem Zoll b​ei Ravenstein, erhielt d​as Haus Nassau-Beilstein b​is zu dessen Erlöschen. Ebenfalls gelang e​s Reinhard u​nd seinem Bruder, d​ie von Nassau beanspruchten Hoheitsrechte über d​ie Herrschaft z​um Westerwald g​egen Westerburg u​nd Runkel verteidigen.

Nach d​em Tod seines Bruders, wahrscheinlich k​urz nach d​em 12. Oktober 1412, regierte Reinhard d​ie Grafschaft gemeinsam m​it seinem Neffen Johann. Reinhard s​tarb vermutlich zwischen 30. Dezember 1414 u​nd 17. April 1418.

Literatur

  • Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, ISBN 3-922244-80-7, S. 283–285.
  • Johann Arnoldi: Geschichte der Oranien-Nassauischen Länder und ihrer Regenten. Neue Gelehrtenbuchhandlung, Wiesbaden 1799, S. 152–156.
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich I. von Nassau-BeilsteinGraf von Nassau-Beilstein zu Liebenscheid
1378/80–1414/18
Johann von Nassau-Beilstein
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