Reich-Volksordnung-Lebensraum
Reich-Volksordnung-Lebensraum (RVL) mit dem Untertitel «Zeitschrift für völkische Verfassung und Verwaltung» erschien von 1941 bis 1943 als geopolitisches und verwaltungswissenschaftliches Organ des Reichsforschungsrates.
Reich-Volksordnung-Lebensraum | |
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Fachgebiet | Geopolitik, Verwaltungswissenschaft |
Sprache | Deutsch |
Erstausgabe | 1941 |
Einstellung | 1943 |
Herausgeber | Wilhelm Stuckart, Werner Best, Gerhard Klopfer und Rudolf Lehmann |
Themen
Themenschwerpunkte waren die Neustrukturierung der eroberten Länder, die Rassenpolitik und in Sachfragen verpackte interne Positionskämpfe der SS-Staatswissenschaft. Die Zeitschrift diente nicht der Indoktrination breiterer Schichten oder als Diskussionsforum für Staats- und Verwaltungsrechtler, sondern vor allem der Selbstverständigung der Führungszirkel der SS-Juristen.[1]
Programmatisch sollte die RVL aus der NS-Weltanschauung die Grundsätze und Notwendigkeiten einer völkischen Verwaltung klar herausarbeiten und die praktischen und wissenschaftlichen Anforderungen unter einheitlichen Leitgedanken erörtern, die die völkische Großraumordnung des gemeinsamen Lebensraumes mit sich brächte.[2]
Nachdem der Kriegsverlauf 1943 jede Großraumplanung obsolet gemacht hatte, wurde die Zeitschrift eingestellt.[3]
Literatur
- Martin Moll, Heinz P. Wassermann: Reich, Volksordnung, Lebensraum. In: Handbuch der völkischen Wissenschaften: Akteure, Netzwerke, Forschungsprogramme. Hrsg.: Michael Fahlbusch, Ingo Haar, Alexander Pinwinkler, De Gruyter 2017, ISBN 978-3-11-043891-8, S. 2118–2124.
Einzelnachweise
- Michael Stolleis: Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland: Weimarer Republik und Nationalsozialismus. C.H.Beck 2002, ISBN 3-406-48960-5, S. 309.
- Martin Moll, Heinz P. Wassermann: Reich, Volksordnung, Lebensraum. S. 2119.
- Martin Moll, Heinz P. Wassermann: Reich, Volksordnung, Lebensraum. S. 2124.