Rehberger (Berlin)

Die Rehberger w​aren eine Gruppe v​on Notstandsarbeitern a​us verschiedenen Berufen, d​ie im Auftrag d​es Berliner Magistrats s​eit 1847 u​nd während d​er Revolution v​on 1848/1849 i​n Deutschland i​n den Rehbergen nördlich v​on Berlin für e​inen Tageslohn Erdarbeiten verrichteten.

Die etwa 600 bis 700 Rehberger spielten in Berlin bei verschiedenen Straßendemonstrationen, in denen sie mit roten Fahnen auftraten, eine Rolle. Die Rehberger hatten nur sehr unbestimmte politische Vorstellungen und verlangten meist nur eng begrenzte soziale Verbesserungen wie etwa eine Verkürzung der Arbeitszeiten, die Erhöhung ihrer Tagesverdienste oder in einzelnen Fällen auch die Befreiung verhafteter Kollegen.[1] Dennoch können sie exemplarisch für den Widerstand gegen das sich ausbreitende bürgerliche Arbeitsethos stehen.[2]

Andere geschlossen auftretende Arbeitergruppen i​n Berlin w​aren 1848:

  • die Kanalarbeiter von Plötzensee
  • die Erdarbeiter vom Berlin-Spandauer Kanal und vom Köpenicker Feld
  • die Maschinenbauarbeiter und Eisengießer der Borsigschen Fabriken

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Hachtman: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Bonn 1997. S. 448.
  2. Norbert Batnik und Frieda Bordon: Die Rehberger. Subkultur der Berliner Erdarbeiter um 1830, in: Bergmann/Janssen/Klein (Hg.): Autonomie im Arbeiterkampf, Beiträge zum Kampf gegen die Fabrikgesellschaft, Hamburg/München 1978, S. 73ff.

Siehe auch

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