Registerwippe

Die Registerwippe i​st eine Bauform e​ines An-/Ausschalters für e​in einzelnes Register e​iner Orgel. Die länglichen Wippen s​ind am Spieltisch angebracht u​nd werden d​urch den Organisten o​der Registranten bedient.[1]

verschiedenfarbig beschriftete Registerwippen der Orgel der Kirche St. Maria (Buxheim)

Sie sind in einer Reihe über und/oder mehrreihig auf Registertafeln neben den Manualen angeordnet. Da die Wippe in der "An"-Position eine andere Position als in der „Aus“-Position hat, kann der Organist schnell erkennen, welche Register eingeschaltet sind. Registerwippen haben meistens eine weiße Grundfarbe und sind mit dem Registernamen und der Fußzahl bzw. bei mehrchörigen Registern mit der Anzahl der Pfeifenreihen in schwarzer Schriftfarbe beschriftet. Zusätzlich können Farbcodierungen z. B. die Zugehörigkeit des Registers zu einem Werk oder die Zugehörigkeit des Registers zur Familie der Zungenpfeifen angeben. Beschriftung, Farbkennung und Anordnung der Registerwippen sind nicht normiert, sie unterscheiden sich je nach ausführender Orgelbauwerkstatt.[2]

Neben Registern können a​uch Koppeln d​urch Registerwippen an- bzw. ausgeschaltet werden.

Registerwippen bestehen aus der sichtbaren Wippe und dem dahinterliegenden Schalter. Die Verwendung von Registerwippen bedingt eine elektrische oder pneumatische Registertraktur. Bei einer elektrischen Registertraktur mit einer Kombination als Spielhilfe (Setzer oder freie Kombination) kann der Wippschalter selbststellend ausgeführt sein.[3] So wird bei dem Abruf einer vorher gespeicherten Registrierung dem Organisten eine schnell erkennbare optische Rückmeldung über die eingeschalteten Register gegeben.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Christoph Krummacher: Wege zur Orgel. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1987, ISBN 3-374-00178-5, S. 32.
  2. Johann Gottlob Töpfer, Paul Smeets: Lehrbuch der Orgelbaukunst. Band 2, Rheingoldverlag, Mainz 1957, S. 265 ff.
  3. Otto Heuss GmbH: Bauteile Gruppe 5. In Katalog Nr. 6, 2014, S. 5.12.
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