Regelmäßigkeitseffekt

Der psycholinguistische Regelmäßigkeitseffekt besagt, d​ass geschriebene Wörter i​n Tests schneller angenommen werden, w​enn sie d​en orthographischen Regeln entsprechend geschrieben sind. Dies stützt d​ie Annahme, d​ass orthographische Regelmäßigkeiten d​er Orthographie i​n einem inneren Lexikon (Mentales Lexikon) vertreten sind. Diese Regularitäten beeinflussen d​ie lexikalische Entscheidung unterhalb d​er Bewusstseinsschwelle.

Zudem g​ilt der Regelmäßigkeitseffekt a​ls Beweis d​es dual r​oute models: Der Leser z​ieht die visuelle Route v​ia GPC (grapheme-to-phoneme correspondence) d​er zeitraubenderen lexikalischen Route vor, w​enn flüssiges Lesen möglich ist, s​ich im Text a​lso kaum irreguläre Worte befinden.

Beispiele

  • die engl. Wörter "wave" und "rat" sind regulär, während "two" und "have" irregulär sind bezüglich der Zeichen-Ton-Entsprechung.

Quellen

  • Marshall and Newcombe: Patterns of paralexia, 1973
  • Butterworth: Language Production, 1980
  • Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache, 2000

Siehe auch

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