Ras Laffan
Ras Laffan (arabisch رأس لفان Ra's Laffan, DMG Raʾs Laffān) ist eine 1997 gegründete Industrieansiedlung der Erdgasindustrie in Katar etwa 80 km nordöstlich von Doha. Sie wird von Qatar Petroleum betrieben. Auf einer Fläche von 106 km² befinden sich ein 8,5 km² großer Industriehafen (seit 1996), mehrere Gasverflüssigungsanlagen, die aus dem Nord-Feld versorgt werden und Industrieanlagen der Petrochemie. Die Einwohnerzahl der überwiegend aus dem indischen Subkontinent stammenden Arbeitnehmer betrug 2004 31.611.
Im Mai 2006 wurde mit dem Bau einer Anlage zum thermischen Cracken (steam cracker) mit einer Kapazität von 1,3 Millionen Tonnen Ethen pro Jahr begonnen. Die von der Ras Laffan Olefins Company (RLOC) betriebene Anlage sollte 2008 in Betrieb gehen.
Im Jahr 2004 gaben Qatar Petroleum und Exxon Mobil bekannt, rund 7 Milliarden USD in eine Gasverflüssigungsanlage RasGas II für 750 BCF Erdgas in Ras Laffan zu investieren, das vornehmlich für die USA bestimmt ist.
Im Jahr 2005 wurde von ExxonMobil und Qatar Petroleum mit Qatargas II begonnen, eine Gasverflüssigungsanlage für 750 BCF Erdgas für Großbritannien zu errichten.
2006 ging eine GTL Anlage von Sasol in Ras Laffan in Betrieb.
Im Oktober 2003 hat es zwischen Royal Dutch Shell und Qatar Petroleum eine Vereinbarung über den Bau einer GTL-Anlage in Ras Laffan gegeben. Sie sollte 2009 in Teilen in Produktion gehen. Bis zum Jahre 2015 sind in der Industriestadt weitere Investitionen von rund 130 Milliarden US-Dollar geplant, wobei sich die Fläche Ras Laffans auf 205 km² fast verdoppeln wird. Ebenso wird der Hafen den gestiegenen Produktionskapazitäten angepasst.