Ranunculus turneri
Ranunculus turneri ist eine Pflanzenart in der Gattung Hahnenfuß aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) mit Vorkommen in der Arktis beiderseits der Beringstraße (amphiberingisch).
Ranunculus turneri | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ranunculus turneri | ||||||||||||
Greene |
Beschreibung
Die Stängel sind aufrecht, behaart, an der Basis nicht knollenartig und wurzeln nie an den Knoten, sie erreichen 20 bis 40 Zentimeter Wuchshöhe. Die Wurzeln sind nie knollig. Die Blattspreiten der Grundblätter sind 1,3 bis 3 × 1,8 bis 3,8 Zentimeter groß, im Umriss herzförmig bis nierenförmig und dreiteilig. Die Abschnitte sind gespalten. Der letzte Abschnitt ist elliptisch bis lanzettlich. Der Blattrand ist gezähnt, das Blattende zugespitzt.
Das Rezeptakel ist unbehaart. Die Kelchblätter sind 7 bis 9 × 2 bis 4 Millimeter groß, ausgebreitet und rauhaarig. Die 5 Kronblätter sind 10 bis 15 × 8 bis 11 Millimeter groß und gelb. Der Kopf der Achänen ist 7 bis 10 Millimeter groß und fast kugelförmig. Die Achänen sind 2,4 × 2,6 bis 2,7 Millimeter groß und unbehaart. Der Rand der Achänen bildet eine schmale, 0,1 bis 0,2 Millimeter breite Rippe. Der Schnabel ist 1,6 bis 2 Millimeter lang, lanzettlich, stark hakenartig oder gebogen und bleibend.
Die Blütezeit liegt im Sommer (August).
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]
Ähnliche Arten
Ähnliche, aufrecht wachsende Hahnenfuß-Arten im nordwestlichen Nordamerika sind Ranununculs sceleratus var. multifidus und Ranunculus pedatifidus var. affinis. Auch der (im Areal von Ranunculus turneri nur neophytisch vorkommende) Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris) ist sowohl morphologisch wie auch nach seinen ökologischen Ansprüchen ähnlich.
Vorkommen
Ranunculus turneri kommt in Kanada in Yukon und den Nordwest-Territorien, in Alaska und in Asien vor. Aus Alaska sind zehn Vorkommen bekannt. Die Art wächst von Meereshöhe bis in 1.400 Meter Höhe im Gebirge. Sie kommt an Flussufern, in feuchten wiesenartigen Lebensräumen und in von tauendem Schnee durchnässten "Schneetälchen", meist in ebenen bis schwachgeneigten Lagen, vor und bevorzugt basische bis neutrale Böden. Häufige Begleitarten in Alaska sind Artemisia tilesii, Arctagrostis latifolia, Cardamine blaisdellii, Carex nesophila, Festuca altaica, Polemonium acutifolium, Primula pumila.
Systematik
Ranunculus turneri wurde 1892 von Edward Lee Greene erstbeschrieben. Ein Synonym ist Ranunculus occidentalis Nuttall var. turneri (Greene) L.D. Benson.
Es werden zwei Unterarten unterschieden[2]:
- Ranunculus turneri subsp. turneri R.Br.: Nordamerika, Nordost-Sibirien
- Ranunculus turneri subsp. jacuticus (Ovcz.) Tolm.: Nordost-Sibirien
Literatur
- Alan T. Whittemore: Ranunculus turneri. In: Flora of North America. Vol. 3. online
- Matthew L. Carlson: Ranunculus turneri ssp. turneri bei Alaska Natural Heritage Program (AKNHP): Rare Plant Species Information. PDF
Einzelnachweise
- Ranunculus turneri bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Reidar Elven (editor-in-chief): Annotated Checklist of the Panarctic Flora (PAF) Vascular plants
Weblinks
- Verbreitungskarte von Ranunculus turneri in der Flora of North America