Ramón Montoya
Ramón Montoya Salazar (* 2. November 1880 in Madrid; † 20. Juli 1949) war ein spanischer Flamencogitarrist und Komponist.
Aus einer Gitano-Familie von Viehhändlern stammend, verwendete Ramón Montoya seine allerersten Einnahmen zum Kauf einer Gitarre. Als Teenager begann er in den Flamenco-Cafés den zu spielen, bis er im Café de la Marina in Madrid ein ständiges Engagement erhielt. Dort traf er auf die Gitarristen Amalio Cuenca und El Cañito, die die größten Flamenco-Sänger Madrids begleiteten und ihm die traditionellen Rhythmen und Techniken des Flamenco beibrachten. 1912 lernte er den Flamenco-Sänger Don Antonio Chacón kennen, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verband. Sein Spiel wurde auch beeinflusst von den klassischen Gitarristen Francisco Tárrega und dessen Schüler Miguel Llobet.
Don Ramón Montoya[1] begann in den 1930er-Jahren eine internationale Karriere, was für einen Flamenco-Gitarristen völlig neu war. Er spielte, während andere bekannte Flamencokünstler während des Bürgerkriegs in Spanien aus Europa geflüchtet waren,[2] von da an in den renommierten Konzertsälen Europas, von Frankreich bis Brüssel, London und der Schweiz. Hatte im traditionellen Flamenco die Gitarre die Rolle, den Gesang und Tanz zu unterstützen, verhalf er dem Instrument zu einer tragenden Rolle. Er gab Gitarrenkonzerte als Hauptkünstler und spielte den Flamenco solo. Zu den Gitarristen der modernen Ramón-Montoya-Schule gehörte unter anderem Luis Yance Fernandez (1892–1938), der die Tänzerin La Argentina auf einer Tournee durch die USA[3] begleitete.
Zusammenarbeit
Ramón Montoya spielte unter anderem mit El Cañito, Manuel Vallejo, Pepe Marchena, Juan Breva, Niño de Marchena und La Niña de los Peines.
Diskografie (Auswahl)
- El Genio De La Guitarra Flamenca (1923–1936)
- Recital de guitarra flamenca (Flamenco guitar recital)
- Flamenco (1924–1936)
- Ramón Montoya, Le Chant du Monde (LDX 74879)
Einzelnachweise
- Gerhard Graf-Martinez: Flamenco-Gitarrenschule. Band 1. B. Schott’s Söhne, Mainz u. a. 1994 (= Edition Schott. 8253), ISBN 3-7957-5083-0, S. 79 f.
- Kersten Knipp: Flamenco. 2006, hier: S. 162 f.
- Gerhard Graf-Martinez: Flamenco-Gitarrenschule. Band 1. 1994, S. 80.