Rainald-von-Dassel-Denkmal (Hildesheim)
Das bronzene Rainald-von-Dassel-Denkmal am Kalenberger Graben in Hildesheim befindet sich an der Innerste, östlich der Johannisbrücke. Die Statue mit Bronzeplatte ehrt den Hildesheimer Dompropst und späteren Erzbischof von Köln und Erzkanzler für Italien, Rainald von Dassel. Auf dessen Anordnung wurde mit der Johannisbrücke die erste steinerne Brücke über die Innerste gebaut. Das Kunstwerk des Bildhauers Heinrich Gerhard Bücker aus Vellern wurde von Helge Hilgert und Rolf Alsleben gestiftet und im August 2002 installiert.[1]
Die Skulptur zeigt Rainald stehend oder schreitend mit jugendlichen Gesichtszügen und langem Haar. In der rechten Hand hält er, schräg geneigt, den Krummstab, die linke ist abgewinkelt geöffnet. Die Kopfbedeckung ist eine Mischung aus Mitra und Helm. Das gegürtete, fußlange Gewand ähnelt einer Albe, darüber hängt das – eigentlich über der Kasel getragene – erzbischöfliche Pallium.
Der Bronzesockel trägt eine Nachbildung des erzbischöflichen Siegels Rainalds.[2] Es zeigt ihn sitzend auf der Kathedra mit Kasel, Pallium und Mitra, in der Rechten der Krummstab, in der Linken ein Buch. Die Umschrift lautet
- REINOLD[VS] DEI GRA[TIA] COLONIENSIVM ARCHIEP[ISCOPV]S
- „Rainald, durch Gottes Gnade Erzbischof der Kölner“
Die Bronzeplatte vor der Statue enthält folgende Schrift:
GRAF RAINALD VON DASSEL *1115 †1167 PROPST AM DOM ZU HILDESHEIM UND AM STIFT ST. MAURITIUS ERBAUER DER STEINERNEN BRÜCKE ÜBER DIE INNERSTE SOWIE DES JOHANNIS-SPITALS. STIFTER GROSSER LÄNDEREIEN, DIPLOMAT, HEERFÜHRER, ERZBISCHOF VON KÖLN, KANZLER DES REICHES UNTER KAISER FRIEDRICH I. BARBAROSSA[3] |
Weblinks
Einzelnachweise
- Bericht in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 19. September 2021, abgerufen am 20. September 2021
- Siegel Rainalds von Dassel
- Bild der Bronzeplatte, aufgenommen am 20. September 2021.