Rabih Mroué
Rabih Mroué (* 1967 in Beirut) ist ein libanesischer Performancekünstler, Regisseur, Autor und bildender Künstler.
Leben
Mroué wuchs in proletarischen Verhältnissen während des libanesischen Bürgerkriegs auf. Seine Mutter starb am 19. August 1978 als Milizsoldatin, sein Großvater wurde ermordet. Mroué studierte Theaterwissenschaft an der Libanesischen Universität in Beirut. Seit 1990 ist er als Theatermacher aktiv.
In seinen Performances beschäftigt Mroué sich zumeist mit der politischen Situation im Libanon und im Nahen Osten und verbindet fiktive Texte und Dokumente. Seine Performances sind an internationalen Festivals und Theatern zu sehen, mit The Pixelated Revolution war er etwa 2012 auf der dOCUMENTA (13) vertreten, seine jüngste Arbeit Ode to Joy von 2015 lief an den Münchner Kammerspielen. 2017 wurde in der Spielstätte "Wartburg" im Hessischen Staatstheater in Wiesbaden seine Performance "Sand in the Eyes" aufgeführt.[1]
Ehrungen
2011 erhielt Rabih Mroue, gemeinsam mit Lina Saneh, für seine Theatertexte den Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatiker Preis.
Privates
Mroué ist Herausgeber der beiden libanesischen Zeitschriften Kalamon und The Drama Review. Er lebt mit seiner Frau Lina Saneh in Berlin.
Ausstellungen
11. 2016 - 2. 2017: Kunsthalle Mainz