Rüstloch
Ein Rüstloch ist ein im Mauerwerk mittelalterlicher Bauwerke ausgesparter kleiner Hohlraum, in dem ein Balken eingemauert wurde, um daran das Baugerüst zu befestigen.[1]
Oft sind Rüstlöcher noch heute bei unverputzten mittelalterlichen Mauern erkennbar. Da im Zuge des Baufortschritts die darin liegenden Balken eingemauert wurden, konnten sie beim abschließenden Abbau des Gerüsts oft nicht (vollständig) entfernt werden. Soweit dieses Holz erhalten ist, bildet es heute eine wertvolle bauhistorische Quelle, die dendrochronologisch den Baufortschritt des jeweiligen Gebäudes sehr genau dokumentiert.[2]
Literatur
- Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994, ISBN 3-572-00689-9.
- Stefan M. Holzer: Gerüste und Hilfskonstruktionen im historischen Baubetrieb. Geheimnisse der Bautechnikgeschichte. In: Karl-Eugen Kurrer, Werner Lorenz (Hrsg.): Edition Bautechnikgeschichte. Ernst & Sohn, Berlin 2021, ISBN 978-3-433-03175-9.
Einzelnachweise
- Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994, ISBN 3-572-00689-9, S. 480.
- Diana Ecker: Bauforschung und Dendrochronologie am Wormser Dom (1977–2018). Eine Einführung. In: Der Wormsgau, 34, 2018, S. 7–9.
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