Rötliche Fetthenne

Die Rötliche Fetthenne (Sedum rubens) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fetthennen (Sedum) in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).

Rötliche Fetthenne

Rötliche Fetthenne (Sedum rubens)

Systematik
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Sempervivoideae
Tribus: Sedeae
Gattung: Fetthennen (Sedum)
Art: Rötliche Fetthenne
Wissenschaftlicher Name
Sedum rubens
L.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Rötliche Fetthenne ist eine rosettenlose, unverzweigte oder verzweigte, einjährig-überwinternde sukkulente Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht.[1] Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 10 bis 20 Millimeter lang, blaugrün, meist halbstielrund, und oberseits flach oder rinnig.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht in Mitteleuropa von Juni bis Juli. Die einseitswendigen Blütenstände enthalten viele fast sitzende Blüten.[2] Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.[2] Die fünf Kelchblätter sind grün.[1] Die fünf weißen bis rosafarbenen Kronblätter haben einen roten Kiel und sind spitz. Als Ausnahme unter den Sedum-Arten ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden;[2] sie sind rot.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20, 40 bis 42, 60, 80, 94, 100.

Ökologie

der Rötlichen Fetthenne handelt es sich um einen Therophyten.[3]

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Vorkommen und Gefährdung

Das Verbreitungsgebiet der Rötlichen Fetthenne reicht von Süd- und Mitteleuropa nach Vorder- und Mittelasien und nach Nordafrika mit den Kanarischen Inseln.[4][5]

In Deutschland kommt sie nur noch selten im westlichen Rheinland-Pfalz bei Trier vor. Die Rötliche Fetthenne gilt nach der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands von 1996 als vom Aussterben bedroht; ist aber nicht nach BArtSchV besonders geschützt.[3]

Die Rötliche Fetthenne besiedelt Sandtrockenrasen, Ruderalstellen wie Brachen, Wegränder und Mauern sowie Weinberge. Sie ist eine Charakterart der Klasse Sedo-Scleranthetea.[6]

Belege

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.

Einzelnachweise

  1. Datenblatt mit Verbreitung in Spanien bei Flora Vascular.
  2. Sedum rubens L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 30. Oktober 2015.
  3. Sedum rubens L., Rötliche Fetthenne. FloraWeb.de
  4. Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 12. Resedaceae to Platanaceae. Akateeminen Kirjakauppa & Tiedekirja, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1999, ISBN 951-9108-12-2, S. 94.
  5. Wolfgang Lippert: Crassulaceae. In: Heinrich Egon Weber (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Begründet von Gustav Hegi. 3., völlig neubearbeitete und erweiterte Auflage. Band IV. Teil 2A: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (2) (Hamamelidaceae – Rosaceae 1. Teil). Blackwell, Berlin u. a. 1995, ISBN 3-8263-3016-1, S. 129.
  6. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 481.
Commons: Rötliche Fetthenne (Sedum rubens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.